• 16.07.2009 12:32

  • von Stefan Ziegler

Huff: Die Teamstrategie von SEAT sorgt für Unmut

Chevrolet-Pilot Rob Huff rechnet sich aufgrund des starken Dieselmotors und der ausgeprägten Teamstrategie von SEAT kaum WM-Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - Mit 43 Punkten aus sieben Rennwochenenden ist Rob Huff derzeit bester Chevrolet-Vertreter in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Der britische Rennfahrer liegt allerdings nur auf dem fünften Tabellenrang und weist schon einen großen Rückstand auf WM-Leader Yvan Muller auf. Und Huff macht keinen Hehl daraus, dass es um seine Chancen auf P1 nicht gerade rosig bestellt ist - zumal SEAT speziell beim vergangenen Wochenende in Porto wieder einmal alle Trümpfe ausspielte.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff sind die Teamtaktik und die Motoren von SEAT ein Dorn im Auge

Die iberische Mannschaft setzte in beiden Sprintrennen auf Teamtaktik und konnte auf den langen Geraden des Circuito da Boavista einmal mehr von ihren kraftvollen Dieselmotoren profitieren. Zwei Gründe, die Huff durchaus nachdenklich stimmen und den 29-Jährigen nicht glauben lassen, in der WM noch unter die Top 3 gelangen zu können. "Das wird ziemlich schwierig werden, denn SEAT spielt wieder einmal das Teamstrategie-Spiel", sagte der Brite.#w1#


Fotos: Rennwochenende in Porto


"Yvan ist im ersten Rennen von Porto Dritter geworden. Im zweiten Lauf kam ich auf P6 ins Ziel, während er von seinen Teamkollegen vorbeigelassen und auf Rang zwei ins Ziel kam", erinnerte Huff gegenüber 'uk.eurosport.yahoo.com' an die jüngsten Rennereignisse der WTCC. "Wenn solche Dinge geschehen, dann macht das die Geschichte sehr knifflig - vor allem, wo ich doch bei diesem Rennen der einzige Chevrolet in den Top 8 war. Da musst du eben alleine klarkommen."

"SEAT und BMW haben jeweils fünf Autos, wir dagegen nur drei. Das hilft nicht gerade. Wir sind allerdings ein starkes Team und durchaus dazu in der Lage, uns dieser Herausforderung zu stellen", meinte Huff, der den WM-Fight allerdings für einen Kampf mit ungleichen Waffen hält. "Letztendlich gibt es keine Möglichkeit, Diesel und Benziner auszugleichen. Das ist physikalisch schlichtweg unmöglich", stellte der Cruze-Fahrer heraus.

"Natürlich kann man dem Diesel mehr Gewicht verpassen, aber aus diesem Grund sind doch auch Lastwagen mit Dieselmotoren ausgestattet - sie ziehen das Gewicht einfach viel besser als Benziner", erläuterte der Rennsieger aus Marrakesch und Pau. "Ein paar Mal war die FIA wirklich nahe dran, eine gute Balance zu finden. Dieses Ziel haben wir aber noch nicht erreicht und ich bin mir nicht sicher, ob wir es jemals erreichen werden."

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