• 23.09.2008 17:39

  • von Stefan Ziegler

Farfus im Interview: "SEAT macht uns das Leben schwer!"

BMW Pilot Augusto Farfus im Exklusivinterview mit 'Motorsport-Total.com' über Traditionspisten, Umbaumaßnahmen und den Kurs in Monza

(Motorsport-Total.com) - Der Brasilianer Augusto Farfus gilt als einer der stärksten Youngsters im WTCC-Fahrerlager, konnte in Imola zuletzt allerdings nicht sonderlich überzeugen. Auf der italienischen Rennstrecke nahe Bologna fehlte den BMW Piloten die nötige Power, um mit der Konkurrenz um Chevrolet, SEAT und Honda mithalten zu können. Da half es auch nicht gerade viel, dass die Verantwortlichen eine Schikane gestrichen und durch eine lange Geradeauspassage ersetzt hatten, wie Farfus im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erläuterte.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Für Augusto Farfus steht bei Rennstrecken die Sicherheit im Vordergrund

Frage: "Augusto, Imola könnte man als Traditionsstrecke klassifizieren. Wie stehst du zu klassischen Rennstrecken und modernen Kursen?"
Augusto Farfus: "Naja, es gibt schon einige tolle neue Rennstrecken, aber ich fahre eigentlich eher auf ältere Kurse ab - so wie Spa. Spa hat sich mittlerweile natürlich auch verändert, Pisten wie Brands Hatch sind allerdings auch echt klasse. Monza ist irgendwo auch nicht übel."#w1#

"Die Strecken unternehmen wirklich viel, um den neuen FIA-Richtlinien gerecht zu werden. Vor allem in Monza ist es gut zu wissen, dass sich da jemand um unsere Sicherheit kümmert. Man muss aber auch bedenken, dass es mitunter sehr reizvoll sein kann, herauszufinden, wer denn der mutigste Pilot ist. Sicherheit steht natürlich im Vordergrund, dem stimme ich voll und ganz zu."

"Das bedeutet aber dann auch, dass die Strecken angepasst werden müssen. Für uns ist das klasse, denn wir können immer Vollgas geben - die Sicherheit stimmt einfach. Unterm Strich kann man an einem Kurs aber ändern was man will: Der schnellste Fahrer im schnellsten Auto wird immer gewinnen."

Frage: "Begrüßt du die Abänderung von Traditionskursen?"
Farfus: "Aus der Sicht des Fahrers heraus würde ich das verneinen - ganz sicher nicht! Da kannst du sicherlich jeden Fahrer fragen und keiner wäre wirklich begeistert davon. Wir reden dabei von alten Strecken, wo nur drei oder vier Kurven verändert werden. Man versucht dabei ja auch mitunter, die Show zu verbessern und bessere Überholmöglichkeiten zu schaffen. Der Sicherheitsaspekt steht natürlich immer im Vordergrund. Darüber kann sich nun wirklich kein Pilot beschweren, denn wir wissen ja schließlich, dass es sich dabei um unsere Sicherheit dreht."

Frage: "Demnächst fährst du in Monza. Wirst du dich speziell darauf vorbereiten?"
Farfus: "Klar, wir werden auf alle Fälle versuchen, vorher noch ein paar Kilometer abzuspulen, um noch ein paar Stundenkilometer herauszukitzeln. SEAT macht uns das Leben echt ziemlich schwer, aber wir kämpfen weiter. Wir geben einfach Alles, können aber für Monza nicht den Motor ändern. In Monza dreht sich nun einmal alles um den Motor."

"Daher wollen wir am Auto arbeiten und versuchen, unsere Kurvengeschwindigkeiten zu verbessern. Wir wollen unsere Bilanz in Monza etwas aufmöbeln, denn im vergangenen Jahr war unsere Leistung dort nicht besonders gut. Wir werden sehen, aber wir haben ganz gewiss viel vor - nicht nur in Monza, sondern auch in Japan und Macau."

Folgen Sie uns!

Tourenwagen-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Tourenwagen-Newsletter von Motorsport-Total.com!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt