• 12.11.2011 12:15

  • von Stefan Ziegler

Die Titelkandidaten 2011: Stimmen vor dem Finale

Yvan Muller (Chevrolet) und Rob Huff (Chevrolet) kämpfen in Macao um den Titel: Die Statements der beiden WM-Kandidaten vor dem großen Showdown

(Motorsport-Total.com) - In wenigen Tagen endet die WTCC-Saison 2011 und noch ist nicht klar, wer in diesem Rennjahr den Fahrertitel erobern wird. Yvan Muller oder Rob Huff - die beiden Chevrolet-Fahrer reisen mit intakten WM-Chancen in die asiatische Spielerstadt. Dort fällt am kommenden Sonntag die Entscheidung und die Fans sehen eine erfolgreiche Titelverteidigung durch Muller oder in Huff einen ganz neuen Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

Yvan Muller (li.) und Rob Huff machen sich schon mal mit einem WM-Pokal vertraut...

Bei einem Punktestand von 400:380 zugunsten von Muller spricht allerdings vieles dafür, dass der französische Routinier seine Führung über die Saisondistanz bringen wird. Huff gilt andererseits als Spezialist für den schwierigen Guia Circuit, der die Fahrer ohnehin auf eine harte Probe stellt. Und es wäre nicht das erste Mal, dass Macao den WM-Favoriten einen Strich durch die Rechnung macht.

Der Titelverteidiger gibt sich entspannt

Wie auch immer: Muller ist die Ruhe selbst. "Ich reise nun schon im fünften Jahr in Folge nach Macao, um dort um den Fahrertitel zu kämpfen. Das ist schon eine Leistung für sich", meint der 42-Jährige und merkt an: "Zweimal ging ich als Weltmeister daraus hervor, zweimal wurde ich WM-Zweiter. Ich hoffe, ich kann auf 3:2 erhöhen." Damit würde Muller auch den Titelrekord von Andy Priaulx einstellen.

"Und dann schauen wir, was passiert." Yvan Muller

Ein einfaches Pflaster ist der Guia Circuit aber nicht. "Macao ist eine Strecke wie keine andere", sagt Muller. "Wahrscheinlich ist es der verrückteste Kurs, den ich je befahren habe. Es ist ein wirklich außergewöhnlicher Ort, um die Titelentscheidung zu haben, doch ich liebe diese Strecke. Für alles Weitere gebe ich keine Vorhersagen ab. Ich arbeite auch nicht an Strategien", erklärt der Franzose.

"Ich werde einfach versuchen, mein Bestes zu geben - wie immer. Und dann schauen wir, was passiert", hält der Chevrolet-Fahrer fest. Sein Teamkollege Huff hadert noch ein bisschen mit den Ergebnissen aus China. Dort hatte schwer zu kämpfen, nachdem er zuvor in der Qualifikation noch brilliert hatte. Huff: "Wahrscheinlich hätte ich danach noch mehr Glückskekse essen sollen."¿pbvin|0|4239||0|1pb¿

Der Herausforderer strebt nach zwei Laufsiegen

"Mein Glück ließ doch etwas nach", meint der britische Rennfahrer im Hinblick auf die beiden WM-Läufe bei 'Eurosport'. "Ich bin aber nach wie vor im Titelrennen und werde die Flinte im Kampf um meinen ersten WM-Triumph sicherlich nicht vorschnell ins Korn werfen. Für mich ist der Finalevent in Macao ohnehin etwas Besonderes. Ich liebe diesen Stadtkurs", gibt der WTCC-Routinier zu Protokoll.

"In Macao kann alles Mögliche passieren." Rob Huff

"Die Strecke ist fordernd, aber brillant - und wir siegten dort schon dreimal. Ich werde jedenfalls Alles geben, um den Titel einzufahren. Ich hoffe nur, es mischt sich niemand anders ein, sodass Yvan und ich unser Duell zu Ende bringen können", sagt der 31-Jährige. "Ich kann in Macao auf jeden Fall auch in diesem Jahr gut abschneiden. Ich habe es auf die Pole-Position für beide Rennen abgesehen."

"Anschließend möchte ich mir beide Laufsiege holen, um die Saison so positiv wie möglich zu beschließen", kündigt der Chevrolet-Fahrer selbstbewusst an. Damit läge natürlich auch der Titel in Reichweite. "Nun, alles ist möglich", meint Huff vor dem vielleicht wichtigsten Event seiner Karriere. "In Macao kann ja schließlich alles Mögliche passieren - und das ist normalerweise auch der Fall..."