• 09.11.2011 14:33

Huff: "Wir geben nicht auf"

Der WM-Rückstand wurde in China noch einmal größer, doch Rob Huff sieht weiterhin gute Chancen auf den Titel - Solide Rennergebnisse in Schanghai

(Motorsport-Total.com) - Rob Huff ist der einzige Fahrer im Starterfeld der WTCC, der Yvan Muller den Titelgewinn 2011 noch streitig machen kann. Der Chevrolet-Pilot geht allerdings mit einem Handicap von 20 Punkten in den letzten Saisonevent und braucht auch das Glück auf seiner Seite, will er seinem Markenkollegen Muller in Macao noch ein Schnippchen schlagen. In der Pressekonferenz von China spricht Huff über seine jüngsten Ergebnisse und seine Aussichten für den großen Showdown auf dem Guia Circuit.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Rob Huff ist nach wie vor zuversichtlich, was seine WTCC-Titelchancen anbelangt

Frage: "Rob, im ersten Rennen von China wurdest du Dritter. Colin Turkington schnappte dir den zweiten Platz hinter Alain Menu noch weg..."
Rob Huff: "Wir wussten, dass uns ein hartes Rennen ins Haus stehen würde. Ich verspürte eine Vibration und befürchtete schon, einen Reifenschaden zu haben. Das war in der siebten Runde. Einen Umlauf danach setzte Colin sein Manöver."

"Ich hielt es nicht für angemessen, mich zu verteidigen, weil er in dieser Rennphase deutlich schneller war als ich. Ich wollte uns auch nicht einbremsen, damit die Gruppe hinter uns nicht heranfahren konnte. Colin war vorbei und ich war auf Kurs zu Rang drei, sofern doch kein Reifenschaden auftreten würde. Ich konzentrierte mich einfach auf die Punkte. Ich bin zufrieden mit diesem Ergebnis."

Frage: "Wie intensiv verfolgtest du, was Yvan Muller hinter dir zustande brachte?"
Huff: "Nun, ich sah, dass Michelisz vor ihm lag. Ich konnte dann beobachten, wie Yvan in Kurve eins an ihm vorbeiging. Er war aber schon zu weit hinten, als dass er mich noch hätte einholen können."

"In den letzten zehn Runden trug ich das Auto einfach über die Ziellinie." Rob Huff

"In den letzten zehn Runden trug ich das Auto einfach über die Ziellinie. Ich wollte aber den Kontakt zur Spitze nicht abreißen lassen, um für den Fall der Fälle parat zu sein. Da tat sich jedoch nichts und ich wurde Dritter. Ich holte wieder gute Punkte und konnte den Rückstand auf Yvan erneut verringern."


Fotos: Robert Huff, WTCC in Schanghai


Frage: "Das zweite Rennen war ganz schön hart für dich. Erzähle davon..."
Huff: "Oh ja. Wir wurden scheinbar von allen Seiten aufgemischt. Sehr schade. Ich versuchte ein ähnliches Manöver gegen Tarquini, wie es auch schon Yvan probiert hatte. Er schien es ihm aber etwas leichter gemacht zu haben."

"Wir wurden scheinbar von allen Seiten aufgemischt." Rob Huff

"Im Prinzip räumte er mich einfach von der Strecke. Das war sehr schade, denn Gabriele kämpft ja nicht mehr um den Titel und solche kleinen Dinge können manchmal eine WM-Entscheidung herbeiführen. Wir geben aber nicht auf, sondern machen weiter Druck. Wir hatten erneut zwei gute Ergebnisse und sind zufrieden damit."

Frage: "Wie fühlt es sich denn an für dich? Im Qualifying und im ersten Rennen gelangen dir einige Fortschritte, Lauf zwei war dann eher ein Rückschritt..."
Huff: "Ja, so in dieser Art. Aber wie ich schon sagte: Wir geben nicht auf. Ich freue mich schon jetzt auf meine Lieblingsstrecke Macao. Dort stand ich in den vergangenen beiden Jahren immer auf der Pole-Position."

"In den vergangenen drei Jahren war ich dort zudem jeweils siegreich. Ich hoffe einfach nur, niemand anders mischt sich ein, sodass Yvan und ich unser Duell zu Ende bringen können. So ist es halt nun einmal im Motorsport. Du kannst nicht viel tun, wenn dich jemand regelrecht abräumt. Sehr schade, doch ich war zweimal Dritter. Allzu sehr kann ich mich also nicht beschweren."