• 23.10.2011 02:45

  • von Stefan Ziegler

Keine Stallregie bei Chevrolet: "Fahrer regeln es unter sich"

Chevrolet hält sich im Endspurt aus dem Dreikampf um den Titel heraus: Gentlemen's Agreement zwischen Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller

(Motorsport-Total.com) - Freie Fahrt im Titelkampf: Chevrolet mischt sich in Japan, China und Macao nicht in das Geschehen auf der Rennstrecke ein und gewährt seinen Piloten alle Freiheiten. Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller dürfen also (fast) ohne Rücksicht auf Verluste ihre eigenen Interessen verfolgen. Ein spezielles Gentlemen's Agreement soll aber für einen geordneten Verlauf im WTCC-Titelkampf 2011 sorgen.

Titel-Bild zur News: Robert Huff, Yvan Muller

In Valencia übernahm Yvan Muller die WM-Führung von Teamkollege Rob Huff

"Wir haben das sehr ausführlich mit den Fahrern besprochen, wie man sich das sicher vorstellen kann", sagt Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir wollen natürlich nicht, dass es zu einem wilden Rodeo wird. Unsere Piloten fahren für Chevrolet und das müssen sie immer im Hinterkopf haben. Dafür tragen sie die Verantwortung", meint der Franzose.


Fotos: Chevrolet, WTCC in Suzuka


Ansonsten steht es dem Trio aber frei, seine Chancen zu suchen. Neve: "Die Fahrer sind selbst mit dem Vorschlag auf uns zugekommen, dass sie auf der Strecke die Verantwortung übernehmen werden. Und wenn einer einen Platz gutmacht, indem er zum Beispiel den anderen berührt und das unfair ist, dann wird er seinen Platz zurückgeben. Das ist eine Vereinbarung unter den Dreien."

"Im Prinzip musst du am Kommandostand Funkstille haben, denn wenn du während des Rennens mit dem Funken anfängst, um die Strategien zu besprechen, dann hast du verloren", findet Neve und erklärt seine Sicht der Dinge: "Die Rennen sind so kurz und so intensiv, dass du stets zwei Seiten einer Medaille vor dir hast. Du kannst nicht immer sicher sein, die Wahrheit gesehen zu haben."

"Wir sagten daher, wir besprechen all dies im Voraus", meint das Teamoberhaupt von Chevrolet. "Die Fahrer müssen dann unter sich regeln, ob es ein Überholmanöver oder ein Foul war. Im Zweifelsfall muss der Pilot eben seinen Platz wieder zurückgeben." Ob diese Regelung im Eifer des Gefechts wie gewünscht funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Neve ist selbst gespannt: "Das wird interessant."

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