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Chevrolet-Dreikampf: Und wer macht das Rennen?
Yvan Muller, Rob Huff oder Alain Menu? Drei Events vor Schluss kämpfen nur noch die drei Chevrolet-Fahrer um den Fahrertitel in der WTCC
(Motorsport-Total.com) - Für einen Großteil des Fahrerlagers ist die WTCC-Saison 2011 bereits gelaufen, denn Chevrolet steht bereits als neuer Titelträger fest. Den ersten Platz in der Herstellerwertung fixierte das Team um Rob Huff, Alain Menu und Yvan Muller bereits beim Europaabschied in Valencia. Auch in der Fahrertabelle ist fast schon alles klar - nur die Frage ist offen, welcher Chevrolet-Pilot denn nun das Rennen macht.

© WTCC
Das Ringen um den WM-Titel 2011 geht in Suzuka in seine entscheidende Phase
Ein Blick auf den Gesamtstand der WTCC verrät: Muller hat vor den Rennevents in Japan, China und Macao die besten Karten. Der amtierende Weltmeister führt sechs Läufe vor Schluss mit 333 Punkten vor Huff (317) und Menu (253). Tom Coronel (ROAL), Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) und Tiago Monteiro (Sunred) sind als schärfste Verfolger genau so chancenlos wie der Rest des Starterfeldes.
Menu als Außenseiter - oder lachender Dritter?
Trotzdem ist in dieser Saison noch einiges geboten, denn für jeden Chevrolet-Fahrer wäre der erste Platz etwas ganz Besonderes: Muller würde sich schon seinen dritten WM-Titel sichern, für Huff und Menu wäre es der erste Erfolg dieser Art. Gleichwohl scheinen speziell die Chancen von Menu kaum mehr vorhanden zu sein: Der Rückstand von 80 Punkten ist wahrscheinlich schon etwas zu groß.
Menu gibt deswegen zwar nicht auf, zeigt sich aber realistisch: "Ich glaube nicht mehr daran, auch wenn ich rechnerisch noch Chancen habe. Die Entscheidung fällt zwischen Rob und Yvan", meint der 48-Jährige. "Für sie müsste schon einiges schiefgehen, aber das wünsche ich ihnen natürlich nicht. Ich möchte jetzt einfach nur WM-Dritter werden." Und diese Position dürfte Menu bereits sicher sein.
Mit dem zweiten Platz würde sich Huff hingegen nur ungern zufrieden geben. "Da Sebastian Vettel den Formel-1-Titel gewonnen hat, liegt es nun halt an mir, eine WM-Krone nach Großbritannien zu holen", erklärt der 31-Jährige und merkt an: "Mit sechs konstanten Rennen und etwas Glück auf der Strecke gelingt es mir hoffentlich, den Rückstand wettzumachen und meinen ersten Titel zu holen."
Huff eröffnet die Jagd auf Muller
"Ich liege nur 16 Zähler hinter Yvan und reise voller Zuversicht nach Suzuka. Ich siegte 2010 in Okayama und hoffe, dieses Mal eine ähnliche Leistung zeigen zu können", sagt Huff bei 'Eurosport'. "Die Atmosphäre im Team ist klasse. Es ist eine freundschaftliche Rivalität zwischen Yvan und mir. Natürlich will ich den Titel gewinnen, doch wenn mir das nicht gelingt, soll er das Rennen machen."
So weit soll es nach Möglichkeit aber nicht kommen. "Ich bin optimistisch", meint Huff. "Wir hatten zu Saisonbeginn ja ein wirklich gutes Tempo. Vielleicht haben wir uns zwischendurch ein bisschen mit dem Setup verlaufen und möglicherweise wollten wir zu clever sein. Wir haben aber nach wie vor eine Titelchance", erklärt der WTCC-Routinier. "Es ist, wie es ist. Ich mache einfach weiter meine Arbeit."
Und Muller? Der Titelverteidiger ist die Ruhe selbst und strahlt die Gelassenheit des Champions aus: "Ich jage dem WM-Titel nicht verzweifelt hinterher. Das mag bei Rob in gewisser Weise anders sein. Dadurch lastet vielleicht etwas mehr Druck auf seinen Schultern, den ich wiederum nicht verspüre. Ich möchte mich da aber nicht weiter hineinsteigern, sondern meinen Schwung behalten. Das ist alles."

