Daubenmerkl & Raynaud: "Wir sind auf dem richtigen Weg"
Die 'Eurosport'-Verantwortlichen sind hochzufrieden mit der Entwicklung der WTCC - 2009 einige neue Herausforderungen für die Tourenwagen-WM
(Motorsport-Total.com) - 'Eurosport'-Geschäftsführer Bernd Daubenmerkl und 'Eurosport'-Vizepräsident Jacques Raynaud hatten beim WTCC Launch 2009 richtig viel Spaß: Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) erfreut sich nach wie vor steigender Beliebtheit und bereitet den Serienpromotern von 'Eurosport' derzeit mehr Freude denn je. Steigende Zuschauerzahlen, ein neuer Hersteller und HD-TV - die WTCC besticht in dieser Saison trotz Wirtschaftskrise mit einigen umfangreichen Neuerungen.

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Haben sehr viel Freude an der WTCC: Bernd Daubenmerkl und Jacques Raynaud
So zeigten sich Daubenmerkl und Raynaud unmittelbar vor der Rennpremiere in Marrakesch sehr zufrieden mit der Entwicklung der Rennserie, die mittlerweile schon im fünften Jahr für Action auf den Rennstrecken rund um den Globus sorgt. "Tradition bedeutet aber nicht unbedingt, dass sich nichts verändert hat - ganz im Gegenteil. Was uns ermutigt, weiter an der WTCC zu arbeiten, ist der große Zuspruch, den die WTCC erfährt", stellte Daubenmerkl heraus.#w1#
WTCC stellt sich neuen Themengebieten
"Das ist für uns ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Zum anderen ist es natürlich ein Ansporn, weiter an der Positionierung der WTCC zu arbeiten. Wir bei 'Eurosport' sind uns dessen durchaus bewusst, dass die wirtschaftliche Wertigkeit einer weltweiten Veranstaltung wie die WTCC sehr eng mit der sportlichen Glaubwürdigkeit verbunden ist. Das ist eine große Herausforderung für uns", erläuterte der 'Eurosport'-Geschäftsführer.
"Wir haben speziell auch in diesem Jahr festgestellt: Dies allein reicht wohl nicht aus. Die WTCC als weltweite Plattform befindet sich in einem Marktumfeld, das stetigen strategischen Herausforderungen unterworfen ist. Mehr und mehr werden daher auch konkrete Fragen an die WTCC gestellt. In erster Linie Fragen der ökonomischen aber auch der ökologischen Dimension. Wir sind allerdings der Meinung, dass die WTCC diese Fragen beantworten kann."
Bereits vor Jahren hat sich die Tourenwagen-WM als echter Trend-Vorreiter erwiesen, schließlich basiert diese Rennserie auf einem umweltfreundlichen und kostengünstigen Gesamtkonzept. Kurze Sprintrennen und strenge Schadstoff-Richtlinien halten die Umweltbelastung in überschaubaren Grenzen - doch damit wollen sich die Veranstalter nicht zufrieden geben: 2009 fahren die Rennwagen zudem mit Biosprit der zweiten Generation.
Trotz Wirtschaftskrise: Die WTCC ist gut aufgestellt
Doch auch die Umweltthematik kann über ein großes Thema nicht hinwegtäuschen: "Wir haben definitiv eine Weltwirtschaftskrise", führte Daubenmerkl an und erläuterte: "Damit geht natürlich auch ein enormer Konsumrückgang einher, was wiederum nicht spurlos an der Automobilbranche vorbeigeht. Man sieht in anderen Serien ja durchaus schon die Auswirkungen davon: Teure und kostspielige Engagements werden genau überprüft."

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Zuwachs für die WTCC: Neben Chevrolet, BMW und SEAT ist nun auch Lada dabei Zoom
"Da kommt es dann zu solchen Entscheidungen wie beispielsweise in der Formel 1, wo Honda vor kurzem ausgestiegen ist, oder in der Rallye-Weltmeisterschaft, wo sich Subaru und Suzuki zurückgezogen haben", nannte Daubenmerkl einige prominente Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit. "Umso mehr können wir uns in der WTCC darüber freuen, unsere drei 'Kernhersteller', auch in diesem Jahr erneut bei uns zu haben."
BMW, Chevrolet und SEAT sind auch 2009 wieder mit von der WTCC-Partie - haben in der Winterpause aber Konkurrenz-Zuwachs bekommen: "Wir haben mit Lada nun einen vierten Hersteller, der sein Engagement aus dem vergangenen Jahr deutlich erweitert hat", meinte Daubenmerkl und Raynaud ergänzte: "Einige lächeln natürlich über das Engagement von Lada. Das ist nun einmal eine Marke ohne hochwertige Renntradition."
Neuheit: Ab Marrakesch gibt's HD
"Das Engagement von Lada wird aber auf höchstem Niveau unterstützt", fuhr Raynaud fort - und die Russen geben sich auch alle Mühe, ihren Erfahrungsrückstand auf die Rivalen wettzumachen: In Portugal wird Lada gar einen Neuwagen an den Start bringen und liegt damit voll im Trend. Getreu dem Motto 'Alles neu macht der Mai' bricht auch die WTCC in wenigen Wochen zu neuen Ufern auf: Das erste Rennen in Marokko steht bevor.
"Mit dem Rennen in Marrakesch betreten wir absolutes Neuland", sagte Raynaud. "Außerdem beginnen wir nun mit der Hochauflösungsproduktion: Ab Marrakesch übertragen wir in High Definition (HD). Das ist eine technische Herausforderung sowohl für die Streckenkameras als auch für die Onboardkameras. Wir haben das in der vergangenen Saison einmal getestet - jetzt starten wir mit dem Regelbetrieb."
"Die Serie wird somit weltweit im HD-Format ausgestrahlt", kündigte Raynaud an und fasste abschließend noch einmal die wichtigsten WTCC-Highlights des Jahres zusammen: "Der Lada-Einstieg, die HD-Produktion und Marrakesch sind die drei großen Neuerungen für diese Saison." Während Lada schon seit dem Auftakt in Curitiba ein Teil der Tourenwagen-WM ist, wird die Premiere in Marrakesch schon mit Spannung erwartet...

