• 06.04.2009 18:53

  • von Stefan Ziegler

Müller: Eine umweltfreundliche WTCC? Aber klar!

BMW Pilot Jörg Müller sieht die Tourenwagen-WM als "grüne" Rennserie an - Hybridtechnologie nur bei geringen Kosten und großem Nutzen

(Motorsport-Total.com) - Eine von 'Motorsport-Total.com' vor kurzem durchgeführte Umfrage unter Rennsport-Fans hat ergeben: Die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gilt als die Rennserie, welche das Thema Umweltschutz und Umweltfreundlichkeit in den Augen der Zuschauer am besten aufgreift und auf der Rennstrecke umsetzt. Kurze Sprintrennen, wenig Streckenzeit und Biosprit der zweiten Generation tragen zu diesem Image freilich ihren Teil bei - und BMW Pilot Jörg Müller findet diese Haltung gut.

Titel-Bild zur News: Jörg Müller

BMW Team Germany Pilot Jörg Müller unterstützt eine umweltfreundliche WTCC

Der einzige deutsche Werkspilot in der Tourenwagen-WM kann das Umfrageergebnis durchaus nachvollziehen, wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' erläuterte: "Auf alle Fälle fahren wir mit den kleinsten Motoren. Wir haben keinen übermäßig großen Hubraum und recht wenig PS - ich sehe das schon genauso. Das sieht man auch immer mehr in der Serie, denn kleinere Motoren werden immer beliebter."#w1#

Dementsprechend kann die WTCC also in der Gunst der Endverbraucher punkten, besticht die Tourenwagen-WM doch ohnehin durch ihre große Seriennähe. "Daher glaube ich schon, dass die Zuschauer die WTCC als umweltfreundlichste Serie empfinden", meinte Müller. "Wir fahren in diesem Jahr auch mit einem neuen Sprit, welcher der Serie zusätzlich ein 'grüneres' Image verpasst."

Im Gegensatz zur Formel 1 verzichtet die WTCC allerdings auf die Nutzung umweltfreundlicher Technologien wie KERS, das 2009 sein Debüt im internationalen Rennzirkus gegeben hat. "Ich finde es in der Formel 1 gut, dass man dort die Gelegenheit hat, ab und an ein paar zusätzliche PS abzurufen", sagte Müller, kann sich aber eine entsprechende Umsetzung in der WTCC nur schwer vorstellen.

"Die Frage ist dabei halt immer, wie teuer die Entwicklung ist und ob die Privatteams dabei überhaupt noch mithalten können", erläuterte Müller. "Da hängt ja ein riesiger Rattenschwanz dran." Ohnehin sind in der WTCC schon genug unterschiedliche Technikkonzepte vertreten - Diesel- und Benzinmotoren, Fronttriebler und Hecktriebler -, dass eine Hybridtechnik zu weit in die Weite führen könnte...