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  • 15.10.2010 15:25

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: Der neue Turbomotor als Herausforderung

Erstmals entwickelt und fertigt RML einen Rennmotor komplett unter einem Dach - Der modifizierte Chevrolet Cruze für 2011 ist "zu 65 Prozent neu"

(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennevents stehen in der aktuellen Saison noch aus, doch Chevrolet und RML nähern sich bereits mit Riesenschritten dem neuen Rennjahr. In dieser Woche absolvierte das Team um WM-Spitzenreiter Yvan Muller erste ausgiebige Probefahrten im modifizierten Chevrolet Cruze LT und hatte dabei auch den neuen 1,6-Liter-Turbomotor an Bord. Dieser stemmte prompt 1.000 Kilometer.

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Robert Huff im Cruze für 2011: Der neue Motor läuft bereits wie ein Uhrwerk...

Eine starke Anfangsleistung für Chevrolet, schließlich ist das neue Triebwerk ein waschechtes "Erstlingswerk", wie RML-Chefingenieur Arnaud Martin erläutert: "Ende 2005 haben wir unsere eigene Motorenabteilung ins Leben gerufen. Nun ist es aber das erste Mal, dass wir einen Motor komplett bei uns entwickeln und bauen. Das stellt eine riesige Herausforderung dar", gibt Martin zu Protokoll.

Speziell, wo die Entwicklung des neuen Aggregats doch parallel zum aktuellen Rennprogramm vonstatten gehen muss. "Das neue Projekt verschlingt viele Ressourcen. Diese mussten wir aufteilen", meint Martin. Dies ist Chevrolet augenscheinlich hervorragend gelungen: In Sachen 2011 nimmt das Team unter den Herstellern die Pole-Position ein und führt im Moment in beiden WM-Wertungen.

Der modifizierte Chevrolet Cruze LT für die kommende Saison basiert auf dem aktuellen Auto, wurde aber erheblich umgestaltet. "Von außen sieht man es gar nicht so sehr", sagt Chefingenieur Ron Hartvelt. "Bis auf den größeren Lufteinlass an der Nase und den größeren Auspuff sieht der Cruze 2011 seinem Vorgänger recht ähnlich. Unter der Außenhaut ist das Auto aber zu 65 Prozent neu."

Ein wesentlicher Bestandteil des Neuwagens ist freilich der 1,6-Liter-Turbomotor, der bei Teamchef Ray Mallock auf große Gegenliebe stößt. Seiner Meinung nach sei es die richtige Entscheidung, im kommenden Jahr auf ein neues Motorenkonzept zu setzen. "Der Motorsport kann sich nicht in Isolation zu den Trends auf dem automobilen Sektor und den Interessen der Gesellschaft bewegen."

"Ganz im Gegenteil: Der Motorsport kann sehr nützlich dabei sein, neue Wege zu erkunden und Konzepte zu optimieren", hält Mallock diesbezüglich fest und fügt abschließend hinzu: "Das passiert einmal mehr im Zuge des 1,6-Liter-Turbomotors. Dieses Aggregat hat den normalen Zweilitermotor, der aktuell noch Verwendung findet, bei der Leistung bereits überholt" - und das beim ersten Test.

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