• 22.09.2010 15:27

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet: "Wir brauchen den Wettbewerb"

Auch 2011 wird Chevrolet in der WTCC vertreten sein und rechnet mit einer starken Konkurrenz - Wie ist es um die Zukunft von BMW und SEAT bestellt?

(Motorsport-Total.com) - Noch während die Saison 2010 in vollem Gange ist, stellen die Verantwortlichen im Hintergrund bereits die Weichen für das neue Rennjahr. Auf Seiten der in der WTCC engagierten Hersteller ist bislang aber nur klar, dass Chevrolet der Serie erhalten bleiben wird - Eric Nève wird auch 2011 ein Werksteam an den Start schicken. Die Frage ist nur: Werden BMW und SEAT nachziehen?

Titel-Bild zur News: Robert Huff

Chevrolet - und wer noch? Das Starterfeld für 2011 beginnt sich zu formieren...

Im Gespräch mit 'Touring Car Times' zeigt sich Chevrolet Europa Motorsport-Manager Nève auf jeden Fall zuversichtlich, im kommenden Jahr "eine gute Konkurrenz" zu haben. "Wir brauchen den Wettbewerb", meint der Belgier. Ob die weiteren WM-Hersteller das ähnlich sehen? BMW verkleinerte sein Werksengagement zur Saison 2010 auf zwei Autos, SEAT ist seit diesem Jahr nur noch im Kundenbereich tätig.#w1#

Die Spanier halten zudem damit hinter dem Berg, mit welchen Aggregaten sie 2011 antreten wollen - laut Serienchef Marcello Lotti ist eine Lösung allerdings bereits gefunden. Auch Nève hat eine Ahnung, wie sich SEAT im kommenden Jahr aufstellen könnte: "Ich weiß, dass SEAT an einem 1,6-Liter-Turbomotor arbeitet. Ich vermute, sie werden sich an das Rallyeprogramm von Skoda anlehnen."


Fotos: WTCC in Valencia


Und BMW? Die Münchener lassen sich mit ihrer Entscheidung in Bezug auf die neue Aufstellung der Motorsport-Abteilung noch etwas Zeit, wollen ihre Pläne aber noch vor dem Jahreswechsel verkünden. Nève rechnet mit einer Fortführung des WM-Projekts: "BMW braucht ein Programm, das sie an ihre Kunden verkaufen können. Und sie brauchen jemanden, der eben dieses vorführt."

Seit Oschersleben liegt zumindest ein Angebot an die diversen BMW Privatteams auf dem Tisch, wonach diese Rennställe ihre Autos - dem neuen Reglement entsprechend - aufrüsten können. Auch Chevrolet könnte den 1,6-Liter-Motor 2011 an Kundenteams ausliefern. "Wenn sich dabei eine Geschäftsmöglichkeit ergeben sollte, müssen wir darüber nachdenken", sagt Nève. "Warten wir ab."