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Quesnel: "Das kann eine ganz starke Meisterschaft werden"
Trotz des kurzfristigen Ausstiegs von Peugeot bescheinigt Olivier Quesnel der WEC einen guten Start und prophezeit der Meisterschaft eine goldene Zukunft
(Motorsport-Total.com) - Bereits vor dem ersten Rennen drohte der Auftakt der wiederbelebten Langstrecken-Weltmeisterschaft(WEC) zum einem Fehlstart zu werden. Wenige Wochen vor dem ersten Lauf in Sebring stoppt Peugeot aus wirtschaftlichen Gründen sein Langstreckenprogramm. Damit war auch deren Sportchef Olivier Quesnel plötzlich arbeitslos. Mittlerweile ist der Franzose als Motorsportchef des Oak-Team jedoch wieder in offizieller Funktion im Fahrerlager der WEC tätig.
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Olivier Quesnel sieht die WEC auf dem richtigen Weg
Trotz des Rückschlags durch den Peugeot-Ausstieg sieht er den Auftakt der WEC als gelungen an. "Die WEC hat einen guten Start hingelegt. Dass, was mit Peugeot passiert ist, hätte zu einem riesigen Problem werden können", sagt Quesnel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Man muss sich an dieser Stelle mal bei ACO, FIA und vor allem bei Toyota bedanken. Die haben die Situation gerettet."
"Dass, was mit Peugeot passiert ist, hätte zu einem riesigen Problem werden können."
Toyota, die in diesem Jahr ursprünglich nur an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen wollten, sprangen kurzfristig in die Bresche und sagten eine Teilnahme an der WEC zu. Ein Start beim zweiten Saisonrennen in Spa-Francorchamps wurde nur durch den Testunfall von Nicolas Lapiere vereitelt. Zum Saisonhöhepunkt stieg Toyota jedoch in die WEC ein und erwies sich aus dem Stand als ernstzunehmender Rivale der Audi-Armada. "Die waren in Le Mans mit zwei Autos und haben sich eingebracht", lobt Quesnel das Engagement des Werksteams aus Köln-Marsdorf.
Langfristig sieht der Franzose die Serie auf dem richtigen Weg: "Die Perspektiven für die Zukunft der WEC sind gut. Porsche kommt, womöglich noch weitere Hersteller. Das kann eine ganz starke Weltmeisterschaft werden", meint Quesnel. Dies motiviert ihn auch bei der Tätigkeit für seinen neuen Arbeitgeber Oak: "Diese Aussichten lassen bei uns den Wunsch noch stärker erscheinen, möglichst schnell konkurrenzfähig zu werden."
Allerdings weiß Quesnel, dass der Kampf des Privatteams Oak gegen die Werksmannschaften von Audi oder Toyota einem Duell David gegen Goliath gleicht: "Siegen wird schwierig. Ich habe das mit Peugeot geschafft, und ich weiß daher, was das bedeutet und was man dafür braucht." Mit der Unterstützung eines Werkes traut der Motorsportchef seinem neuen Team jedoch einiges zu: "Wenn wir aber eine enge Kooperation mit einem Hersteller eingehen könnten, dann werden wir uns sicherlich nicht allzu schlecht darstellen können."
"Ich würde mir auch wünschen, dass Peugeot noch einmal zurückkehren würde."
Der spontane Ausstieg seines früheren Arbeitgebers schmerzt den Franzosen indes immer noch. "Ich würde mir auch wünschen, dass Peugeot noch einmal zurückkehren würde. Das wäre den Leuten zu gönnen, denn die haben ein wirklich tolles Team dort", denkt Quesnel an seine früheren Mitarbeiter. Allerdings weiß er auch, dass beim PSA-Konzern, der durch die Wirtschaftskrise in Südeuropa erhebliche Umsatzeinbußen zu beklagen hat, an eine Neuauflage des Langstreckenprogramms von Peugeot derzeit nicht zu denken ist. "Im Moment haben die aber ganz andere Sorgen."
