• 05.04.2014 12:32

  • von Roman Wittemeier

Le Mans im Visier: Nissan ZEOD im Testbetrieb

Nissan testet das Experimentalfahrzeug ZEOD in Großbritannien und Frankreich: Ist die Rennrakete reif für den Start bei den 24 Stunden von Le Mans?

(Motorsport-Total.com) - Nissan nutzt 2014 zum zweiten Mal die große Le-Mans-Bühne, um sich mit einem Experimentalfahrzeug weltweit in Szene zu setzen. Im Gegensatz zu 2012, als man kurzfristig als Partner des DeltaWing-Projektes auf einen großen PR-Zug aufsprang, macht man den Auftritt aus der 56. Box an der Sarthe diesmal in Eigenregie. Die Ähnlichkeiten zwischen dem DeltaWing und dem neuen Nissan ZEOD sind jedoch unverkennbar - auch wenn die Antriebstechnik eine neue ist.

Titel-Bild zur News: Nissan ZEOD

Im Nissan ZEOD sollen auch Komponenten für den zukünftigen LMP1 stecken Zoom

Der ZEOD (steht für: Zero Emission On Demand) soll bei seinem Auftritt in Le Mans mindestens eine Runde allein mit elektrischem Antrieb zurücklegen. Für den dauerhaften Schub im Rennen sorgt jedoch ein neu entwickelter 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbo mit knapp 400 PS, der angeblich nur 40 Kilogramm wiegt. Dieses Triebwerk wurde in den vergangenen Tagen nun erstmals im ZEOD getestet. Bei den Probefahrten im britischen Snetterton saß Nissan-Academy-Absolvent Wolfgang Reip am Steuer.

"Die Tests sind enorm wichtig für die weitere Entwicklung. Endlich erfährt man, wie sich die Arbeit der vergangenen Monate in der Realität auswirkt - und man entdeckt die Stellen, an denen man womöglich noch nachbessern muss", sagt der Belgier. Bei den Probefahrten in Snetterton war der Wagen offenbar noch nicht allzu standfest. "Alle Informationen sind nützlich. Man nimmt die Daten und Erkenntnisse mit in die Fabrik und verbessert die Systeme anschließend", so Reip.


Fotostrecke: Nissan in Le Mans

Der Nachwuchsmann wird in den kommenden Tagen gemeinsam mit Nissan-Entwicklungspilot Lucas Ordonez einen mehrtägigen Test in Le Castellet absolvieren. Man ist zuversichtlich, in Frankreich auf hohe Laufleitung kommen zu können. "Wenn wir nicht der Meinung wären, dort viel fahren zu können, dann würden wir die Strecke nicht für vier Tage buchen", sagt Nissan-Motorsportchef Darren Cox gegenüber 'Autosport'. Der Brite weiter: "Es wird kein klassischer Dauerlauf. Wir schauen mal, wie weit wir kommen."

"Wir fahren erst einmal, und sollten dann Probleme auftreten, dann lösen wir diese und fahren weiter", sagt Cox. "Es wird der erste echte Härtetest für das Fahrzeug mit komplettem Antriebsstrang." Bei den Tests in Snetterton war man offenbar nur mit dem Verbrennermotor gefahren. Der Elektroantrieb wurde ebenfalls mehrfach ausprobiert, aber bislang nie beide Systeme in Kombination. "Es wird bestimmt pünktlich für Le Mans alles bereit sein", gibt sich Reip optimistisch. Wer neben dem Belgier und Ordonez beim 24-Stunden-Rennen zum Einsatz kommen wird, steht derzeit noch nicht fest.

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