WEC Spa 2025: Erneuter Ferrari-Sieg nach Reifenpech bei Mick Schumacher

Ferrari gewinnt die 6 Stunden von Spa nach einem harten Kampf - Alpine lange Zeit im Kampf um den Sieg, Podium trotz Reifenpanne bei Mick Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Ein schleichender Plattfuß 83 Minuten vor Schluss hat einen möglichen ersten Sieg von Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) verhindert. Frederic Makowiecki, Jules Gounon und Mick Schumacher waren lange Zeit heiße Anwärter auf den Sieg und kämpften mit den beiden siegreichen Ferrari 499P auf Augenhöhe, bis in Mick Schumachers Stint der rechte Hinterreifen nachgab. (Ergebnis)

Titel-Bild zur News: Ferrari siegte erneut, musste aber hart dafür kämpfen

Ferrari siegte erneut, musste aber hart dafür kämpfen Zoom

Der folgende Boxenstopp war zu früh, um es mit gut 80 Minuten Restzeit ins Ziel zu schaffen. Nur eine längere Full-Course-Yellow oder Safety-Car-Phase hätte Alpine retten können, doch diese kam nicht. Das Rennen hatte ohnehin schon drei Safety-Cars gesehen.

Ferrari rannte somit zum dritten Sieg im dritten Rennen, doch es war bei weitem nicht so dominant wie nach dem Qualifying zu befürchten. James Calado, Alessandro Pier Guidi und Antonio Giovinazzi holten im Ferrari #51 den zweiten Sieg, obwohl eigentlich die #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) lange Zeit das schnellere Auto war. Die #50 musste sich mit Platz zwei begnügen.

Letztlich wurde es ein recht souveräner Sieg, allerdings gab es massive Konkurrenz vor allem durch den Alpine #36 von. Ohne den schleichenden Plattfuß bei Schumacher wäre es ein harter Kampf geworden, denn die #36 war eine ernstzunehmende Gefahr für AF Corse.

Fred Mako fährt den Stint seines Lebens

Wie es sich in der Longrun-Analyse abgezeichnet hatte, war Ferrari im Renntrimm keinesfalls so überlegen wie im Qualifying. Schon früh kristallisierte sich heraus, dass Alpine und Peugeot, aber auch BMW ernstzunehmende Konkurrenz für die 499P darstellen würden.

Zudem musste Ferrari auch noch den privat eingesetzten AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Ye/Hanson) abschreiben. Phil Hanson fiel im Laufe des ersten Stints immer weiter zurück, nachdem er im Zweikampf mit Makowiecki mit zwei Rädern ins Kiesbett geriet. Der Ferrari verlor zunächst zwei Runden, kam dann aber wieder rein und verschwand schließlich für Stunden an der Box.

Die Werkswagen liefen ohne Probleme, doch der Alpine #36 wurde zur ernstzunehmenden Konkurrenz: Fred Makos Vorwärtsdrang im ersten Stint fiel James Calado in einem packenden Duell zum Opfer, in dessen Zuge Makowiecki in der Eau Rouge überholte.


Frederic Makowiecki ring James Calado in Eau rouge nieder

An der Spitze hielt sich aber lange die #50, die Makowiecki nie einholen konnte. Das änderte auch eine Safety-Car-Phase mit vorgeschaltetem VSC nicht (zwei LMGT3-Boliden waren zeitgleich unabhängig voneinander gestrandet). Aber beim Stopp nach zweieinhalb Stunden änderte sich das Bild: Nach dem Wechsel auf Jules Gounon kam dieser vor Miguel Molina wieder auf die Strecke.

Danach behielt Gounon die Führung, auch bei einem weiteren Safety-Car nach drei Stunden, als Matteo Cairoli im Iron-Lynx-Mercedes #60 (S. Grove/B. Grove/Cairoli) den United-Autosports-McLaren #95 (Leung/Gelael/Sato) von Sean Gelael in den Reifenstapel beförderte.

Das dritte und letzte Safety-Car, diesmal mit VSC, kam nach vier Stunden, als der United-Autosports-McLaren #59 (Cottingham/Baud/Saucy) im Kies steckte, sich aber aus eigener Kraft befreien konnte. Beim Stopp unter VSC gingen beide Ferrari am Alpine wieder vorbei. Das war der Moment, ab dem das Rennen sich für Alpine und das Signatech-Team in die falsche Richtung entwickelte.


Führungswechsel auf Alpine durch Jules Gounon

Nach dem Restart entbrannte ein Dreikampf um die zweite Position, während die #50 an der Spitze davon stürmte. Mick Schumacher, Alessandro Pier Guidi und Robin Frijns im BMW #20 (Rast/Frijns; DNF) lieferten sich einen monumentalen Kampf, verloren dadurch aber auch viel Zeit auf die #50. Dann bog Schumacher plötzlich mit dem schleichenden Plattfuß ab.

Der Alpine schien schon aus dem Rennen, doch es gab nochmal einen Plot Twist: Zahlreiche Fahrzeuge mussten kurz vor Schluss noch einmal zu einem Splash-and-Dash an die Box kommen. Das spülte den Alpine #36 wieder auf die dritte Position nach vorn.

BMW stärker als erwartet, aber ohne zählbares Resultat

Eine echte Überraschung waren die beiden BMW M Hybrid V8, die sich wieder einmal im Rennen deutlich besser schlugen als bei den Longruns im Training. Die #20 kämpfte lange Zeit an der Spitze mit, fiel aber plötzlich kurz nach Mick Schumachers Problem ebenfalls zurück und musste schließlich an der Box aufgeben. Grund: Bremsprobleme.

Für Peugeot hätte das Rennen der große Wurf werden können, doch man stellte sich selbst ein Bein: Der 9X8 #93 (di Resta/Jensen/Vergne) stoppte als einziges Fahrzeug beim Safety-Car zur Rannhalbzeit nicht und fuhr das gesamte Rennen auf einer unvorteilhaften Strategie. Die #94 (Duval/Jakobsen/Vandoorne) schied nach einer Kollision mit dem BMW #20 mit Aufhängungsschaden aus.

Aston Martin wurde durch die vielen Safety-Cars immer wieder ins Rennen zurückgespult, doch noch fehlt es an Tempo. Dennoch liefen beide Valkyries ohne Probleme durch, was für die 24 Stunden von Le Mans Mut machen sollte.


Totale Action nach letztem Restart

Weitere Informationen in diesem Bericht, unter anderem zu Porsche, folgen im Laufe des Abends, da wir erst noch vor Ort Stimmen einsammeln werden.

FCY spült Ferrari zum LMGT3-Sieg

Eine kurze Full Course Yellow etwa eine halbe Stunde vor Schluss entschied das Rennen in der GT-Kategorie zugunsten des AF-Corse-Ferraris #21 (Heriau/Mann/Rovera). Sie wurde genau ausgerufen, als der Ferrari 296 LMGT3 gerade an der Box stand. Somit war das Rennen entschieden.

In die Röhrte sah der Proton-Ford #88 (Gattuso/Levorato/Olsen; 2. LMGT3) beim stärksten Auftritt, den die Ford Mustang LMGT3 bislang in der WEC hingelegt haben. auch auf den Plätzen drei und vier heißt es Ferrari vor Ford mit der #54 (Flohr/Castellacci/Rigon; 3. LMGT3) vor der #77 (Sousa/Tuck/Barker; 4. LMGT3).

Für Polesetter Finn Gehrsitz und den ASP-Lexus #78 (Robin/Gehrsitz/Nakayama) sprang der achte Rang heraus, gefolgt vom WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/K. van der Linde; 9. LMGT3).

Die WEC macht sich nun bereit für den großen Auftritt. Die 93. Auflage der 24 stunden von Le Mans geht vom 11. bis 15. Juni auf dem Circuit de la Sarthe über die Bühne.

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