Superleague: Doornbos fährt AC Milan auf Pole
Robert Doornbos hat seine gute Form aus den Superleague-Tests endlich bestätigt: Pole-Position für AC Mailand am Nürburgring
(Motorsport-Total.com) - Deutschland war in den vergangenen Jahren schon oft ein gutes Pflaster für italienische Fußballer. Dies bestätigte sich heute auch auf dem Asphalt des Nürburgrings. Beim zweiten Saisonwochenende der neuen Superleague stellte Robert Doornbos den Boliden des AC Mailand auf die Pole-Position. Der Niederländer gab sich im Rahmen des spektakulären Qualifikations-Shootouts keine Blöße, profitierte allerdings im Finale auch vom Pech des Gegners.

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Robert Doornbos holte sich am Nürburgring die Pole-Position
Doornbos hatte seine Qualifikationsgruppe B zunächst deutlich im Griff und marschierte anschließend sicher über Viertel- und Halbfinale in die Endrunde, wo eigentlich Alessandro Pier Guidi (Galatasaray) der Gegner sein sollte. Der Italiener im Auto des türkischen Traditionsclubs konnte jedoch nicht zum Finale antreten. Probleme mit dem Benzindruck verhinderten den großen Showdown. Doornbos sicherte sich so kampflos die Pole-Position, Guidi darf aber auch so mit Rang zwei gut zufrieden sein. Auf Platz drei kam Ex-Formel-1-Pilot Antonio Pizzonia (Corinthians).#w1#
Für Borussia Dortmund war bereits nach der Gruppenphase Schluss. Nelson Philippe konnte das gelb-schwarze Auto nicht ins Viertelfinale bringen. Ihm fehlten als Sechster der Qualifikationsgruppe A am Ende nur gut fünf Hundertstelsekunden zum Einzug in die nächste Runde. Auch die beiden Auftaktsieger aus Donington, Davide Rigon (Beijing Gouan) und Borja Garcia (FC Sevilla) blieben früh hängen. Stark dagegen der Auftritt des jungen Max Wissel (FC Basel).
Der junge Nachwuchspilot sicherte sich in der Vorrunde die beste Zeit aller Teilnehmer und zog anschließend auch Toka Rocha (Flamengo Rio de Janeiro) ab. Probleme mit dem Öldruck verhinderten seinen Start im Halbfinale, daher konnte Guidi ohne Zeit weiterkommen, bevor auch er wegen technischer Probleme aufgeben musste. Der 750 PS starke Bolide in der Superleague ist stark und schnell, hat aber nach wie vor arge Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit.
Stimmen zum Qualifying:
Robert Doornbos: "Es war heute ein langer Tag mit dem erweiterten Training und dem anschließenden Qualifying, aber ich mag es. Donington war enttäuschend, aber ich konnte nichts daran ändern. Wenn das Auto nicht läuft, kann ich keine Wunder vollbringen. Man muss das Auto bewegen können, um das Setup zu verbessern und schnell zu sein. Ich konnte dort nicht fahren, also startet die Meisterschaft für mich jetzt hier. Ich kann morgen gute Punkte holen und gewinnen."
Alessandro Pier Guidi: "Ich habe im Qualifying viele Runden fahren müssen und konnte zum Schluss nicht antreten, weil ich nicht mehr genug Benzin im Tank hatte. Ich musste leider vorher viele Runden drehen, um die Strecke zu lernen. Ich habe am Vormittag nur vier Runden fahren können. Ich musste meine Streckenkenntnis verbessern und das Qualifying war die beste Gelegenheit dazu."
Antonio Pizzonia: "Es ist schön, nach so langer Zeit mal wieder am Nürburgring zu sein und es ist schön, in dieser Meisterschaft zu sein. Ich nehme aus dem Qualifying viele positive Eindrücke mit. Ich bin aber auch enttäuscht, weil ich nicht auf Pole stehe, denn wir hatten das Auto dafür. Ein toller Tag, wenn man bedenkt, dass ich hier zum ersten Mal im Auto sitze. Ich bin vor dem Qualifying nur drei fliegende Runden heute morgen gefahren. Ein gutes Ergebnis für mich und das Team. Hoffentlich können wir für Corinthians morgen ein gutes Rennen liefern."
Max Wissel: "Ich weiß nicht genau, was im Halbfinale passierte. Ich hatte ein Problem mit dem Öldruck und musste die Runde abbrechen. Ich war im ersten Sektor wirklich schnell, meine beste Zeit des gesamten Wochenendes. Also war das etwas enttäuschend, dass so etwas passierte. Natürlich bin ich traurig, aber ich werde morgen von Platz vier starten und habe eine gute Chance aufs Podium, oder zumindest auf die Top 5. Wir werden mal sehen, was morgen passiert."

