Zwei Stürze von Rea in Russland

Jonathan Rea hatte in Moskau die Chance auf das Podium, doch der Honda-Pilot ging zweimal zu Boden und war enttäuscht - Hiroshi Aoyama bei Unfall unverletzt

(Motorsport-Total.com) - Für das Honda-Team war der Renntag auf dem neuen Moskau-Raceway einer zum Vergessen. Jonathan Rea stürzte in beiden Rennen und Hiroshi Aoyama spielte erneut keine Rolle in den Top 10. Im ersten Lauf stürzte Rea, weil er unabsichtlich in den Leerlauf geschaltet hatte. Die Performance war dann im zweiten Rennen besser, denn der Brite kämpfte im Spitzenfeld mit und hatte die Chance auf das Podium. Zwei Kurven vor Schluss stürzte allerdings Eugene Laverty von seiner Aprilia. Rea hatte mit dem Nordiren um den dritten Platz gekämpft und konnte im engen Duell nicht mehr ausweichen. Die Honda lag ebenfalls auf dem Boden.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Im Anschluss an die Rennen flog Jonathan Rea zum MotoGP-Test nach Brünn Zoom

Dennoch konnte Rea noch über die Ziellinie rollen. "Es war ein frustrierender Tag, denn ich hatte in beiden Rennen eine gute Pace. In Lauf eins kämpfte ich um das Podium, aber in Kurve 16 kam ich in den Leerlauf. Ohne Motorbremse klappte das Vorderrad ein", schildert Rea das Missgeschick. "Die Mechaniker mussten mit den Ersatzteilen aus dem LKW ein neues Motorrad aufbauen, aber glücklicherweise fühlte es sich im zweiten Rennen gut an. Mein Start war langsam und ich konnte sehen, wie Sykes vorne wegzog."

"Ich dachte mir aber, dass ich mit ihm und Melandri mithalten könnte, wenn ich an Laverty vorbeikomme. Das Motorrad fühlte sich gut an, aber ich verlor auf den Geraden wertvollen Boden. Dann wurde ich in den Highsider eines anderen Fahrers (Laverty; Anm. d. Red.) involviert. Das gehört zum Rennsport dazu", sieht er es locker. "Wir können dennoch Positives mitnehmen, denn meine Crew hat sich gut durch das Wochenende gearbeitet. Das Motorrad war siegfähig. Leider können wir nichts vorweisen, weshalb es ein hartes Wochenende war."


Fotos: Superbike-WM in Moskau, Sonntag


Direkt im Anschluss flog Rea von Moskau nach Brünn, wo er am heutigen Montag die MotoGP-Honda des verletzten Casey Stoner testet. Sein Teamkollege Aoyama kam im ersten Lauf als 14. über die Linie und wurde im zweiten Rennen schon am Ende der ersten Runde abgeschossen. "Allgemein gesehen war es ein gutes Wochenenden, denn ich war in einer besseren Position und meine Rundenzeiten waren positiv", deutet der Japaner einen Aufwärtstrend an.

"Ich war glücklich, dass ich auf einem konkurrenzfähigen Platz lag. Im ersten Rennen funktionierte aber der Reifen nicht und ich konnte kein besseres Ergebnis holen. In Lauf zwei ist jemand zweimal in mich hineingefahren. Beim Sturz bekam ich einen harten Schlag gegen meinen Rücken. Ich konnte nur schwer atmen und ging ins Medical Centre. Schließlich war es okay, aber ich habe an meinem Knie, wo mich das Motorrad getroffen hat, eine große Schwellung. Ich denke jetzt an das nächste Rennen. Es ist aber eine Strecke, die ich nicht kenne", spricht Aoyama den Nürburgring an, wo am 9. September gefahren wird.