Bestes Saisonergebnis für Hopkins

Leon Camier verpokerte sich in Russland mit den Reifen und zeigte dann eine starke Aufholjagd - Suzuki-Teamkollege John Hopkins holt sein bestes Ergebnis des Jahres

(Motorsport-Total.com) - John Hopkins hat auf dem neuen Kurs nahe Moskau in Russland sein bestes Ergebnis in dieser Saison eingefahren. Im ersten Rennen belegte der US-Amerikaner mit der Suzuki des Crescent-Teams den neunten Platz. In Lauf zwei wurde es Rang zwölf. In seinem von Verletzungen geplagten Jahr waren diese insgesamt 13 WM-Punkte die mit Abstand beste Ausbeute. Sein Teamkollege Leon Camier zeigte in Lauf zwei eine Aufholjagd. Von Startplatz 18 kämpfte sich der Brite durch das Feld und kam als Fünfter über die Linie. Für das erste Rennen verpokerte sich Camier aber. Auf der noch feuchten Strecke entschied er sich für einen Regenreifen, was sich als falsch herausstellte.

Titel-Bild zur News: John Hopkins

John Hopkins erzielte sein bestes Punkteresultat in diesem Jahr Zoom

Nach dem Wechsel auf Slicks kam der 26-Jährige mit zwei Runden Rückstand ins Ziel. Mit der anschließenden Aufholjagd machte er wieder einiges gut. "Die Strecke war vor dem ersten Rennen noch sehr feucht und es gab nur eine schmale trockene Ideallinie. Aufgrund meiner Startposition war klar, dass ich viele Leute überholen und ich dafür neben die trockene Linie muss", berichtet Camier den Gedankengang für Regenreifen. "Mit Slicks wäre das nicht möglich gewesen."

"Deshalb entschied ich mich für den Regenreifen. Ich dachte auch, dass es wieder regnen würde, aber das geschah nicht und die Strecke trocknete auf. Ich hatte keine andere Wahl, als mir an der Box Slicks zu holen. Das hat viel Zeit gekostet, denn nach dem Wechsel war ich Letzter. Ich habe noch gepusht und wurde noch 15." Am Nachmittag war es dann komplett trocken und Camier konnte angreifen. "Glücklicherweise musste man für das zweite Rennen keine schwierige Reifenwahl treffen."


Fotos: Superbike-WM in Moskau, Sonntag


"Es war trocken und die Sonne schien. Mein Start war okay, aber dann bin ich aggressiv gefahren. Ich habe die Leute außen und innen überholt. Meine Suzuki fühlte sich gut an, leider verlor ich auf der langen Geraden etwas. Am Ende schmerzte mein Körper und es war nicht einfach, die Konzentration zu halten. Mit dem fünften Platz bin ich sehr zufrieden." Auch Hopkins feierte wieder einmal ein Erfolgserlebnis, auch wenn es nicht ganz so weit nach vorne ging.

Glücklich war er aber nicht: "Es war ein frustrierender Tag, denn es hätte viel besser laufen sollen. Das erste Rennen startete ich auf Slicks, aber ich bin in den ersten Runden zu ängstlich gefahren und habe dabei Boden verloren. Gegen Halbzeit steckte ich einer Gruppe fest. Als die Strecke dann trocknete, wurde es immer schmutziger und der Grip ließ nach. Ich bin ins Ziel gefahren, wofür ich mich halbwegs freue", meint Hopkins.

"Ich war für das zweite Rennen optimistisch, aber leider hatte ich die gleichen Reifenprobleme, die uns schon das gesamte Wochenende plagten. Es gab starkes Chattering und ich konnte nur bis zu einem gewissen Level fahren. Dadurch wurde es nicht mehr als Platz zwölf." In der WM liegt Camier auf Platz 15. und Hopkins auf Rang 20. In der Herstellerwertung ist Suzuki mit Abstand Letzter.