Yoda: Kawasakis Interesse wächst

Der Superbike-Rennleiter Ichiro Yoda freut sich über die Werksunterstützung und erklärt, warum man als einziges Team auf Showa-Federelemente setzt

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki hat sich in der Superbike-WM klar gesteigert. Im Winter hat man aus der ZX-10R eine absolut konkurrenzfähige Maschine gemacht, die von der Einführung des Drive-by-Wire-Systems profitierte. Die Entwicklung sorgt auch in Japan für Zufriedenheit: "Die Werksunterstützung von Kawasaki ist stärker geworden", erklärt Superbike-Projektleiter Ichiro Yoda. "Die guten Ergebnisse erhöhen das Interesse weiter."

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes ist momentan Dritter in der Fahrerwertung der Superbike-WM

"Wenn ich nach Japan reise, spüre ich, dass sie immer interessierter werden. Sie beobachten die Ergebnisse und nutzen die Entwicklungen für das Nachfolgemodell. Kawasaki entwickelt die ZX-10R kontinuierlich weiter und nutzt die Superbike-WM dazu. Unsere neuen Modelle werden direkt von den Erfahrungen auf der Rennstrecke beeinflusst", schildert der Japaner.

So hat man in der Superbike-WM eine neue Anlenkung des Federbeins entwickelt, die es eventuell auch in das Nachfolgemodell der aktuellen ZX-10R schaffen wird. Ein weiterer Punkt ist die Maximalleistung. "Wir konstruieren das Motorrad so, dass es ohne Elektronik so gut wie möglich funktioniert und die maximale Leistung hat. Wir sind immer daran interessiert, die meiste Leistung zu haben."

Die Superbike-Abteilung ist bei Kawasaki ziemlich übersichtlich. "Wir haben viele Verbindungen zu anderen Abteilungen, wie zum Beispiel der Forschung und Entwicklung. Wenn wir also ein Problem haben, dann können wir es auf den Tisch legen und darüber sprechen", berichtet Yoda. "Wir haben nicht viele Ingenieure in unserer Abteilung, doch die Mitarbeiteranzahl der gesamten Gruppe ist riesig."


Fotos: Superbike-WM in Silverstone


Einen eigenen Weg geht Kawasaki bei den Federelementen. Während die meisten Konkurrenten mit Öhlins zusammenarbeiten, setzt Kawasaki auf Showa. "Unser Federelemente-Partner Showa ist ziemlich stark involviert. Andere Marken sind durch die Vielzahl an Kunden nicht so spezialisiert. Showa stattet lediglich Kawasaki aus. Sie wollen bessere Produkte bauen, also investieren sie sehr viel Energie in die Entwicklung ihrer Teile. Deswegen entwickeln sie sich ziemlich schnell. Das ist auch für uns von Vorteil", so der Japaner.