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Baz: "Der Sieg ist etwas ganz Besonderes"
Rookie Loris Baz erobert in Silverstone unter schwierigen Bedingungen seinen ersten Sieg - Der Kawasaki-Pilot ist der zweitjüngste Sieger der Superbike-Geschichte
(Motorsport-Total.com) - Loris Baz ist endgültig in der Superbike-WM angekommen. Der Franzose ersetzte bei Kawasaki den verletzten Joan Lascorz und zeigte in den ersten Rennen sein Talent. Bereits in Brünn mischte Baz in der Spitzengruppe mit, kämpfte gegen die etablierten Stars und wurde in Lauf eins Dritter. In Silverstone lieferte der 19-Jährige bei schwierigen Bedingungen eine Probe seines Talents ab und gewann das erste Rennen. Auch in Lauf zwei war er stark unterwegs und schnappte sich die Führung, nur um kurz darauf zu stürzen. Da das Rennen aber abgebrochen wurde, schien Baz in der Wertung als Zweiter auf. Dank diesem starken Ergebnis ist der Franzose in der WM schon auf Platz 13, obwohl er nur an sechs Wochenenden teilgenommen hat.

© Kawasaki
Erstmals durfte sich Loris Baz den Siegerpokal mitnehmen
Sein Teamkollege Tom Sykes stand beim Heimspiel im Schatten. In Lauf eins wurde der Brite Achter und im zweiten Rennen schied er ebenfalls durch Sturz aus, wurde aber noch als Zwölfter gewertet. Der Tag gehörte aber Baz, der der zweitjüngste Sieger in der Superbike-WM ist, der ein Rennen über die volle Distanz gewonnen hat. "Der Sieg ist etwas ganz Besonderes, noch dazu in England, weil ich im Vorjahr in der BSB gefahren bin. Ich bedanke mich bei Kawasaki für ihren Glauben an mich. Im ersten Rennen machte ich keine Fehler und holte den Sieg."
"Ich glaube, wir waren im Trockenen auch schnell und ich hätte in den Top 5 oder Top 7 kämpfen können. Ich hatte mich für einen Slick entschieden, weil es die richtige Wahl war. Die Bedingungen waren verrückt. Zu Beginn fehlte mir etwas Grip, aber als es dann stärker regnete, pushte ich hart. Obwohl es sehr nass war, blieb ich sitzen. Ich freue mich sehr über diesen Sieg und bedanke mich beim Team. Wir denken auch an Joan Lascorz, weil dieser Sieg ihm gehört", denkt er an seinen verunglückten Teamkollegen, der nie wieder Motorradfahren kann.
"Im zweiten Rennen war es ebenfalls unglaublich, wieder in den Top 3 zu sein. Beim Start war es nicht so nass und ich versuchte die Reifen zu schonen. Dann holte ich Kuba und Sylvain ein. Ich überholte beide und stürzte dann. Ich finde es war die richtige Entscheidung, das Resultat von Runde acht zu werten. Zwei Runden lang stand Benzin und viel Wasser auf der Piste. Ich bin sehr glücklich und bedanke mich bei meiner Crew und Kawasaki."
Ähnliche Resultate hatte sich auch Sykes bei seinem Heimspiel ausgerechnet, doch ab der Superpole ging viel schief. Im Ausscheidungsfahren am Samstag stürzte der Brite und seine Pole-Serie riss. Dann wurde es am Sonntag in Lauf eins der achte Platz. Vor dem Start des zweiten Rennens bog Sykes in die Boxengasse ab, nahm noch Veränderungen vor und musste aus der Boxengasse starten. Trotz Sturz wurde er noch als Zwölfter gewertet.
"Die allgemeinen Bedingungen in Lauf zwei haben mich geärgert. Die Strecke war verschmutzt und es war sehr schmierig. Ich sah es für zwei Runden und versuchte, den Abbruch zu fordern. Viele Leute sind gestürzt und es wurde in der Runde abgebrochen, in der ich auch gestürzt bin." Anschließend gestikulierte Sykes wild den Streckenposten. Er war sichtlich sauer. "Es hätte schlimmer kommen können, aber ich bin enttäuscht, dass ich nicht mehr Punkte holen konnte. Ich bin immer noch WM-Dritter. Das Wochenende werde ich vergessen und weitermachen." Sein Rückstand beträgt 51,5 Punkte."

