WSBK Jerez (FT1): Nicolo Bulega beim Auftakt knapp vor Toprak Razgatlioglu

Nicolo Bulega setzt sich beim Trainingsauftakt der Superbike-WM in Jerez an die Spitze - Ducati, BMW, Yamaha und Honda in den Top 5 vertreten

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega hat sich bei der Superbike-WM in Jerez (Spanien) die Bestzeit im ersten Freien Training (FT1) gesichert (zum Ergebnis). Der Italiener behauptete sich knapp vor WM-Leader Toprak Razgatlioglu (BMW). Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) rundete die Top 3 am Vormittag ab.

Titel-Bild zur News: Nicolo Bulega

Nicolo Bulega behauptete sich 0,022 Sekunden vor Toprak Razgatlioglu Zoom

Beim Saisonfinale wächst das Fahrerfeld auf 27 Piloten an. Honda schickt Testpilot Tetsuta Nagashima an den Start, der zusätzliche Daten für die Entwicklung der CBR1000RR-R Fireblade sammeln soll. Zudem geht mit Ex-BSB-Champion Tommy Bridewell ein weiterer Honda-Pilot ins Rennen. Der Brite absolvierte bereits in Cremona eine Wildcard.

Ebenfalls mit dabei sind der frisch gebackene BSB-Champion Kyle Ryde (OMG-Yamaha) sowie Luca Bernardi, der von Motoxracing-Yamaha eine weitere Chance erhält. Das GRT-Yamaha-Team muss erneut auf einen Ersatzfahrer zurückgreifen. Alessandro Delbianco übernimmt die R1 von Stammpilot Remy Gardner, der sich in Estoril das linke Handgelenk brach.

Problem bei Kawasaki: Alex Lowes verliert Trainingszeit

Beim Start um 10:35 Uhr fanden die 27 WSBK-Piloten gute Bedingungen vor. Bei Sonnenschein nahmen sie die 45-minütige Session in Angriff. Für Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes begann der Auftakt holprig. Der Brite signalisierte ein Problem und kehrte an die Box zurück.

Die Mechaniker arbeiteten an der ZX-10RR und schickten Lowes nach einer Viertelstunde erneut auf die Strecke. Doch bereits am Ausgang der Boxengasse realisierte Lowes, dass die Kawasaki nach wie vor nicht richtig funktioniert.

Das Motorrad wurde erneut in die Box gebracht. Es wurde an der Kupplung gearbeitet. Alles deutete auf ein Problem mit der Kraftübertragung hin. Kawasaki bestätigte noch im Laufe des FT1, dass es sich um ein Problem mit der Kupplung handelte. Lowes konnte in den finalen zwölf Minuten auf die Strecke zurückkehren und Erfahrungen sammeln.

Nicolo Bulega und Toprak Razgatlioglu klar vor dem Rest

Zu Beginn führte Nicolo Bulega mit einer 1:40.035er-Runde die Wertung an. Zur Halbzeit der Session hatte Bulega die Bestmarke auf 1:39.744 Minuten gedrückt. Der Italiener absolvierte einen beeindruckenden Longrun und deutete damit an, dass er nicht nur auf eine Runde schnell ist.

WM-Leader Toprak Razgatlioglu lag aber nur 0,022 Sekunden dahinter. Der Rest des Feldes hatte zu diesem Zeitpunkt mehr als 0,7 Sekunden Rückstand. Im finalen Teil des FT1 kam Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) bis auf 0,223 Sekunden an die Bestzeit heran und reihte sich auf P3 ein. Iannone nutzte Bulega als Orientierung und fuhr seine persönliche Bestzeit hinter der Ducati mit der Nummer 11.

Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu war erneut mit Abstand bester BMW-Pilot Zoom

Einige Fahrer ließen für die finalen Minuten einen frischen Reifen montieren. Auch Rekord-Champion Jonathan Rea (Yamaha) nutzte einen neuen Hinterreifen, lief bei seiner schnellsten Runde aber auf Tito Rabat (Puccetti-Kawasaki) auf. Rea verlor im finalen Sektor Zeit und reihte sich auf P4 ein.

Ducati, BMW, Yamaha und Honda in den Top 5 vertreten

Die Bestzeit von Bulega wurde nicht mehr gefährdet. Mit seiner 1:39.744er-Runde stellte der Ducati-Werkspilot die FT1-Bestzeit sicher. Razgatlioglu beendete die Auftaktsession auf P2. Iannone rundete die Top 3 ab und war damit bester Independent-Fahrer. Rea landete auf P4 vor Honda-Werkspilot Iker Lecuona. Somit lagen Ducati, BMW, Yamaha und Honda in den Top 5.

Iker Lecuona

Erneut stark: Iker Lecuona brachte Honda in die Top 5 Zoom

Sam Lowes (Marc-VDS-Ducati) beendete das FT1 auf P6. Scott Redding (Bonovo-BMW) schob sich beim finalen Versuch in die Top 10 und landete auf P7. Andrea Locatelli (Yamaha), Alvaro Bautista (Ducati) und Danilo Petrucci (Barni-Ducati) vervollständigten die Top 10.

Axel Bassani reihte sich als bester Kawasaki-Pilot auf P12 ein. Teamkollege Alex Lowes fuhr nach dem Problem mit der Kupplung noch zehn Runden und landete auf P13. Noch nicht in Schwung kamen Xavi Vierge (Honda) und Michael van der Mark (BMW) auf P15 und P16.


Fotos: WSBK 2024: Saisonfinale in Jerez (Spanien)


Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) wurde mit 1,069 Sekunden Rückstand auf P17 geführt. Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) begann das finale WSBK-Wochenende auf P18.

Um 15:00 Uhr folgt bei der Superbike-WM in Jerez das FT2.

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