"Das tut wirklich weh": Schrötter mit 2024 unzufrieden und bisher ohne Job
Marcel Schrötter erlebt mit MV Agusta eine durchwachsene zweite Saison in der Supersport-WM und hat noch keine Pläne für die Saison 2025 verkündet
(Motorsport-Total.com) - MV-Agusta-Pilot Marcel Schrötter reist als WM-Fünfter zum Saisonfinale der Supersport-WM. Beim Finale in Jerez hat Schrötter noch Chancen, die Saison in den Top 5 abzuschließen. Auf Valentin Debise (Yamaha), den WM-Vierten, fehlen aktuell 14 Punkte.

© Dominik Lack
Marcel Schrötter und MV Agusta kamen im Laufe der Saison vom richtigen Weg ab Zoom
Nach einer sehr positiven Debütsaison in der seriennahen Meisterschaft, die Schrötter mit sieben Podestplätzen als WM-Dritter abschloss, lief es in diesem Jahr nicht nach Plan. Zu Saisonbeginn feierte Schrötter noch Podestplätzen auf Phillip Island und in Barcelona und demonstrierte damit, dass er einer der WM-Anwärter ist. Doch seit dem 24. März stand Schrötter nicht mehr auf dem Podium.
"Die Saison neigt sich dem Ende zu, und das mit sehr gemischten Gefühlen", bemerkt Schrötter. "Es überwiegt ein wenig die Enttäuschung, wie die Dinge im Moment laufen oder wie diese Saison im Allgemeinen verlaufen ist. Nachdem wir letztes Jahr in meinem Rookie-Jahr in der Supersport-Weltmeisterschaft eine sehr schöne Saison hatten, tut es mir sehr leid für mich, für alle Sponsoren und für alle, die immer hinter mir gestanden haben."
Ducati und Yamaha steigerten sich, MV Agusta nicht
"Nach der Bronzemedaille für den dritten Platz in der Gesamtwertung war das Ziel für 2024, das zu toppen. Es hätte nur besser werden müssen, denn wir hatten auch gute Ideen, um das Motorrad zu verbessern. Aber irgendwie hat die Konkurrenz größere Schritte gemacht", erkennt der Deutsche.

© MV Agusta Reparto Corse
Marcel Schrötter war oft bester MV-Agusta-Pilot, doch das reichte nicht aus Zoom
"Wir sind oft nur ähnliche oder gleiche Zeiten wie im letzten Jahr gefahren", gesteht Schrötter und fügt hinzu: "Außerdem sind im Laufe der Saison einige Dinge passiert, die nicht hätten passieren dürfen."
"Alles in allem ist es einfach sehr enttäuschend, denn am Ende schaut jeder nur auf meine Ergebnisse und die lagen manchmal weit unter meinem Wert. Das tut wirklich weh, und es ist nicht einfach zu erklären, wie es dazu kam", sucht Schrötter nach den Gründen für die durchwachsene Saison.
Der Traum vom Aufstieg in die Superbike-WM platzte
Beim Finale in Jerez will Schrötter "die Saison noch anständig zu Ende bringen". Den Kampf um P4 in der Meisterschaft blendet er allerdings aus. "Darüber will ich nicht zu viel spekulieren, sondern mit dem, was ich derzeit zur Verfügung habe, ein weiteres solides Wochenende abliefern", nennt er sein Ziel für das Wochenende.
Nach wie vor offen ist, wie es für Schrötter weiter geht. Im Frühjahr machte sich der 31-Jährige Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Superbike-WM. Er war Stammgast in der Bonovo-Hospitality. Durch die Auflösung des Teams platzte auch Schrötters Traum von der WSBK. Es deutet alles auf eine weitere Saison in der Supersport-WM hin.


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