Wie Sykes den Reifenverschleiß in den Griff bekam

Crewchief Marcel Duinker spricht über die Gründe für die Reifenprobleme und erklärt, wieso Kawasaki nicht mehr von abbauenden Reifen eingebremst wird

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2010 geht Tom Sykes für Kawasaki in der Superbike-Weltmeisterschaft an den Start. Nach einer durchwachsenen ersten Saison mit der ZX-10R ging es ein Jahr später mit dem neuen Modell deutlich bergauf. Sykes gewann am Nürburgring sein erstes Rennen. Bei den meisten anderen Rennen beklagte der Brite aber immer wieder das gleiche Problem: Reifenverschleiß.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes und Crewchief Marcel Duinker haben das Setup der ZX-10R verbessert Zoom

Der Reihenvierzylinder der Kawasaki beanspruchte die Reifen deutlich stärker als der V2 von Carlos Checas Ducati 1098R. Die spätere Konkurrenzfähigkeit des klassischen Screamers wurde auf die Verbesserungen der Traktionskontrollen und die Zulassung von Ride-by-Wire-Systemen geschoben. Doch Sykes' Crewchief Marcel Duinker ist anderer Meinung. Duinker macht das verbesserte Setup der ZX-10R für die späteren Erfolge verantwortlich und schließt aus, dass sein Fahrer einen reifenmordenden Fahrstil hatte.

"Es lag nicht am Fahrer. Tom hat bezogen auf die Reifennutzung einen sehr guten Fahrstil, weil er die Leistung des Motorrads sehr gut nutzt. Er richtet das Motorrad zeitig auf und beschleunigt dann aus den Kurven. Er nutzt die Leistung des Motors und fährt möglichst wenig Schräglage. Das ist der richtige Superbike-Stil", analysiert Duinker im Gespräch mit 'Crahs.net'. "Doch das geht nur, wenn das Motorrad passend abgestimmt ist."

"Als er schnell begann und dann von den anderen Fahrern überholt wurde, lag das am Setup", unterstreicht der Crewchief von Vizeweltmeister Sykes. "Wir haben bei Null begonnen. Jeder verwies auf den Reifen oder Toms Fahrstil, doch es war einfach nur das Setup des Motorrads und der Reifenverschleiß war das Symptom."