Sykes' Crewchief: "Trainingsbestzeit wichtig für den Fahrer"

Der Crewchief von Tom Sykes, Marcel Duinker, weiß, dass eine Bestzeit im Freien Training für die Fahrer nicht bloß eine unbedeutende Statistik darstellt

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur auf dem Motorrad ist häufig nicht klar, welchen sportlichen Stellenwert ein Freies Training besitzt. Wie der Name schon sagt, geht es um das Training vor dem Qualifying und dem Rennen. Eine gute Platzierung mag zwar für einen Fahrer und den dazugehörigen Fan gut aussehen, doch Auswirkungen für das restliche Wochenende hat das meistens nicht - Ausnahmen in gewissen Rennserien bestätigen die Regel.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes muss seine Bestzeiten immer auf gebrauchten Zeiten holen Zoom

Doch Kawasaki-Crewchief Marcel Duinker weiß, dass eine Bestzeit im Training durchaus von Bedeutung sein kann: "Es ist wichtig", sagt Duinker gegenüber 'Crash.net', "vielleicht nicht für das Rennen, aber für den Fahrer." Denn wenn ein Pilot seinen Namen auf Rang eins der Zeitentabelle liest, dann fühle er sich stark, was auch gut für das Selbstvertrauen sei. "Und wenn er näher am Limit ist, dann wird auch das Feedback, das er gibt, für das Rennen von Bedeutung sein."

Zwar mag eine Trainingsbestzeit also keinen sportlichen Wert haben, doch die mentale Komponente spielt schon eine Rolle. Deswegen alles zu versuchen, um seinen Fahrer auf Rang eins zu bringen, schließt Duinker aber aus: "Ich gebe einem Fahrer keine neuen Reifen für die letzten zehn Minuten, bloß damit er eine gute Zeit bekommt", winkt der Crewchief ab. "Da würden wir uns ja selbst veräppeln."

Sein Pilot Tom Sykes würde in der Superbike-WM sowieso auch häufig genug auf gebrauchten Reifen die Bestzeit setzen. "Das ist das Ergebnis, wenn ein Fahrer sich an die Umstände gewöhnt - in Kombination mit kleinen Setup-Veränderungen", erklärt Duinker. "Jede Session nutzen wir nur einen Satz Reifen und behandeln das Ganze als Rennsimulation. Die Rundenzeiten sind nach 16, 17 oder 18 Runden weitaus interessanter." Und Punkte werden im Training sowieso nicht verteilt.