• 11.08.2013 11:40

  • von Dominik Sharaf

Malaysia und Argentinien: Die Dorna setzt die Segel

Superbike-Chef Alonso will mit der Serie unbedingt auf neue Wachstumsmärkte, wirbt aktiv um Sepang und schwärmt von der neuen Bahn in Rio Hondo

(Motorsport-Total.com) - Carl Fogarty, Troy Corser, Colin Edwards und Troy Bayliss. Das war einmal: Die Zeiten der ganz großen Popularität der Superbike-Weltmeisterschaft in Deutschland und Europa sind vorbei. Dennoch oder eben deshalb versucht die Dorna, die die Klasse seit rund einem Jahr unter einem Dach mit der MotoGP vermarktet, das Spektakel auf Wachstumsmärkte in der Neuen Welt zu bringen. Auf der Wunschliste des spanischen Unternehmens stehen Gastspiele in Malaysia und Argentinien.

Titel-Bild zur News: Testfahrten in Sepang (Malaysia)

Kawasaki war in Sepang mit seiner Maschine bereits im Testeinsatz Zoom

Angetan hat es Javier Alonso die Formel-1-Rennstrecke im südostasiatischen Pantherstaat: "Ein Rennen in Sepang ist Wunsch der Dorna, aber noch nicht fix", wird der Superbike-Chef von 'Speedweek' zitiert. Die Region ist derzeit ein schwarzer Fleck für die Szene, denn auch hinter der für Oktober geplanten Indien-Premiere prangen dicke Fragezeichen. Zu optimistisch ist Alonso nicht, wenn es darum geht, schnell Nägel mit Köpfen zu machen: "Ich glaube nicht, dass wir 2014 in Sepang fahren, dafür haben wir zu wenig Zeit."

"Der Geschäftsführer sagte mir, 2014 komme zu früh für sie", so der Spanier weiter. Dabei haben die Verantwortlichen mit Zweirad-Events schon Erfahrung gesammelt, schließlich ist die MotoGP seit geraumer Zeit fixer Programmpunkt. Von dem aus Singapur initiierten Neubau namens "Motorsports City" ist bei Alonso nicht die Rede. In Malaysia waren die Superbikes schon zweinmal zu Gast: 1992 und 1993 war de Johor Circuit Teil des Kalenders. Seitdem werden auf der Bahn nahe Pasir Gudang keine hochklassigen Motorsport-Events mehr ausgetragen.

Auch Südamerika, was für die Superbikes völliges Neuland bedeutet, hat die Dorna auf dem Kompass. Die neue Bahn in Rio Hondo, die 2014 die Weltmeisterschafts-Klassen beherbergen wird, lässt Alonso das Wasser im Munde zusammenlaufen: "Das wäre eine gute Strecke für die Superbike-WM." Die Bedenken gelten ohnehin weniger der Qualität der Kurse als den Vermarkterqualitäten der lokalen Veranstalter: "Sie wissen nicht, wie man einen WM-Lauf aufzieht", zeigt sich Alonso skeptisch.

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