• 09.10.2007 09:59

  • von David Pergler

Toseland: Titel ist ebenso besonders wie der erste

Als Champion kehrt James Toseland der Superbike-WM den Rücken und spricht dabei über seinen harten Kampf zu seinem zweiten Triumph

(Motorsport-Total.com) - James Toseland hat 2007 seinen zweiten Superbike-WM-Titel eingefahren. Seine erste Krone hat er sich 2004 auf einer Ducati aufgesetzt. Der frischgekürte Champion beschreibt den steinigen Weg zum Titel aus seiner Sicht: "Dieser zweite Titel ist genauso wie der erste dadurch besonders, dass es am Ende so knapp war. Ich hatte nach Brands Hatch eine Führung von 66 Punkten und war schon fast mit den Gedanken beim Titel."

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland ist zum zweiten Mal am Ziel: Superbike-Champion 2007

Der Brite erinnert sich dabei an seinen ersten Titelkampf vor drei Jahren: "Es war kein einziges Mal einfach, aber es war komfortabel und etwas bequem zu gewinnen, das hat niemals den selben Effekt, wie wenn man darum hart kämpfen muss. Es konnte aber dennoch nicht schlimmer werden als 2004. Ich kam damals in Frankreich an und hatte meinen französischen Teamkollegen gegen mich. Er war nur fünf Punkte hinter mir. Den Titel doch noch zu erzielen - und das war noch der erste Titel -, war einfach nur irre."#w1#

Wichtig war es laut Toseland, trotz aller Schwierigkeiten niemals aufzugeben und jeden Punkt zu holen, den man kriegen kann: "Aber wenn man sich anschaut, wie es dieses Jahr gelaufen ist, dann war jeder einzelne Punkt wichtig. In Monza hatte ich Probleme mit meinen Reifen und hatte Schwierigkeiten auf der langen Geraden. Aber ich blieb am Ball und konnte noch Platz vier erreichen, während mein Teamkollege ohne Sprit liegen blieb. Man kann also sagen, dass ich ohne dieses Ergebnis nicht Weltmeister geworden wäre."

"Nach meinem Sturz in Silverstone kam ich zurück und bin 50 Minuten mit einer gebrochenen Lenkradstange und keinem Wasser im Motor gefahren", so Toseland weiter. "Ich habe in Vallelunga zu hart attackiert und hatte deswegen einen Unfall. Ich beendete das Rennen mit einer beschädigten Gangschaltung und einem verlorenem Kupplungshebel. Dann klammerte ich mich an Lanzi und musste vom letzten Platz auf den siebten vorfahren. Das gab mir die Möglichkeit, das zweite Rennen in den Top 8 zu beenden und schlussendlich diese Meisterschaft zu gewinnen."

Wenn man Bayliss, Haga, Corser und Biaggi gegen sich hat, ist jede Kleinigkeit wichtig, weil diese Jungs immer alles holen, was es zu holen gibt", lobt Toseland seine Konkurrenz. "Man muss jeden Punkt mitnehmen, den man kriegen kann. Es war ein harter Kampf, aber gerade wegen dieses Kampfes bedeutet der Titel fast so viel wie der erste."

2008 wird Toseland bei Yamaha-Tech-3 in der MotoGP Gas geben, an seiner Seite wird ein anderer Superbike-Doppelweltmeister, Colin Edwards in die Saison gehen.