Suzuki: Camier beißt sich in Assen durch

Leon Camier fährt zwei Wochen nach seinem Aragon-Sturz zwei Mal in die Top 10 - Jules Cluzel in Lauf eins Achter und mit Ausfall in Lauf zwei

(Motorsport-Total.com) - Die Suzuki-Piloten konnten in Assen nicht um Spitzenpositionen kämpfen. Dennoch hinterließ vor allem Leon Camier einen sehr positiven Eindruck. Zwei Wochen nach seinem schweren Sturz von Aragon ging der Brite bereits wieder an den Start und sammelte beim dritten Rennwochenende der Saison mit einem neunten und einen siebten Platz 16 WM-Punkte. Teamkollege Jules Cluzel musste nach Platz acht beim ersten Rennen seinen ersten Ausfall der Saison hinnehmen.

Titel-Bild zur News: Jules Cluzel, Leon Camier

Leon Camier (links) und Jules Cluzel (rechts) duellierten sich in Lauf zwei Zoom

"Ich bin sehr froh, wenn man bedenkt, wie es am Wochenende lief", bilanziert Camier. "Für das erste Rennen änderten wir das Setup deutlich im Vergleich zum Warmup und gingen damit ein Risiko ein. Im zweiten Rennen änderten wir das Setup erneut, doch dieses Mal machten wir das Motorrad eher so, wie ich es gewöhnt bin. Ich hatte das Gefühl, dass ich im zweiten Rennen an die Spitze fahren kann und machte einige starke Überholmanöver."

"Dann lief ich auf Jules auf und bekämpfte mich mit ihm. Ich war frustriert, weil ich dachte, dass ich die Spitzengruppe einholen kann. Doch wir verloren etwas und ich fuhr mein eigenes Rennen. Wenn ich die Gruppe vor mir eingeholt hätte, wäre sicher ein gutes Ergebnis drin gewesen. Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn sich gegen Ende des Rennens mein Bein und mein Körper wie Einzelteile angefühlt haben. Ich war froh, beide Rennen beendet zu haben", so Camier.

"Ich bin mit dem ersten Rennen zufrieden, weil wir einen Plan hatten und das Motorrad verbessern und verstehen wollten", berichtet Teamkollege Cluzel. "Wir versuchten, am Nachmittag mehr am Motorrad zu arbeiten und unternahmen einige Änderungen. Das zahlte sich für mich aber nicht aus. Es verschlechterte sich. Ich gab mein Bestes und wollte bestmöglich das Rennen beenden."


Fotos: Superbike-WM in Assen


"Ich war Achter, doch ein Elektronikproblem zwang mich dazu, das Rennen zu beenden. Das ist schlecht, weil es nicht meine Lieblingsstrecke ist und wir ein Problem hatten, das mich von einer Zielankunft abhielt", bedauert der Franzose. "Doch am Ende wissen wir, dass wir zwei Top-8-Ergebnisse hätten holen können. So ist der Rennsport und ich werde bei den kommenden Rennen mein Bestes geben."

Teammanager Paul Denning freute sich vor allem über Camiers Leistung: "Das gesamte Crescent-Suzuki-Team ist sehr stolz auf Leon. Siebter und Neunter sind nicht die angestrebten Ergebnisse, doch wenn man bedenkt, was vor zwei Wochen war und wie es um sein Bein bestellt war, dann war schon alleine das Sitzen auf dem Motorrad eindrucksvoll. Auf diesem Niveau Rennen zu fahren war absolut beeindruckend. Neben der Verletzung hatte er auch noch Pech, die einzige trockene Qualifying-Session zu verpassen. Ihm fehlten in der Superpole die zusätzlichen Runden und die Zeit für die Abstimmung. Deshalb musste er von hinten starten."