• 07.09.2009 12:26

  • von Roman Wittemeier

Spies: "Müssen einfach so weitermachen"

Yamaha-Youngster Ben Spies über seine Nürburgring-Fahrten an die Tabellenspitze: "Der Keks ist noch lange nicht gegessen"

(Motorsport-Total.com) - Für Ben Spies zählt nur der Renntag, nichts anderes. Nach einem mäßigen Freitag und einem durchwachsenen Samstag am Nürburgring hatte der Amerikaner immer wieder darauf hingewiesen, dass die Punkte doch erst am Sonntag verteilt werden. Spies landete mit dieser Aussage einen Volltreffer. Als niemand mehr mit ihm rechnete, schlug das amerikanische "Wunderkind" zu und holte sich mit zwei bärenstarken Rennen die Tabellenführung von Noriyuki Haga.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Spies stürmte am Nürburgring an die Spitze der Gesamtwertung

Den Grundstein legte Spies schon im ersten Rennen, als er seinen japanischen Kontrahenten im Kampf um den Sieg bezwang. "Ich war zuerst lange im Duell mit Rea", erklärt der Yamaha-Pilot. "Auf der Jagd nach Nori habe ich dann meine Reifen sehr hart rangenommen. Er war im ersten Sektor stark und ich hatte kaum Chancen, endlich mal vorbei zu gehen. Zum Glück hat es dann aber doch geklappt und ich konnte das Rennen mit guten Runden sicher ins Ziel bringen."#w1#

Nach dem ersten Rennen hatte Spies bis auf zwei Punkte auf Haga aufgeschlossen. Der Japaner hatte mit Rang zwei Schadensbegrenzung betrieben. Doch im Rennen am Nachmittag wendete sich das Blatt endgültig. Haga schied früh aus, Spies landete hinter Jonathan Rea auf Platz zwei. "Mein Start war schlecht und ich steckte dann im Getümmel fest", sagt der Amerikaner. "Aber ich konnte mich befreien und gute Runden fahren."

Spies weiter: "Im zweiten Rennen waren wegen der kühleren Streckentemperatur alle etwas schneller. Als ich dann zur Spitze aufschloss, war mein hinterer Reifen völlig hinüber. Ich konnte Jonathan nicht mehr packen, denn er ist ein tolles Rennen gefahren. Ich gratuliere ihm zum Sieg." Nach dem erfolgreichen Sonntag liegt Spies nun 18 Punkte vor seinem Ducati-Rivalen Haga.

"Ich hatte schon mehrfach in dieser Saison mal Phasen, wo es nicht gut lief", gibt Spies zu bedenken. "Ich bin froh, dass mein Team mich in die Position gebracht hat, sodass ich wieder im Titelkampf ernsthaft mitmische. Natürlich ist es schön, nun an der Spitze zu sein. Aber es gibt in dieser Meisterschaft immer wieder Höhen und Tiefen. Der Keks ist also noch lange nicht gegessen. In Imola sind weitere Siege das Ziel."