Pirelli reist mit vielen Reifenvarianten nach Portugal

Reichlich Auswahl für die Fahrer: Der italienische Reifenlieferant bringt drei Vorderreifenmischungen und fünf Hinterreifenvarianten mit nach Portimao

(Motorsport-Total.com) - Am vorletzten Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2012 stellt Pirelli den Fahrern wieder eine breite Auswahl verschiedener Trockenreifen sowie Intermediate-, Regen- und Superpole-Qualifkationsreifen zur Verfügung. Konkret stehen bei den Vorderreifen drei Typen zur Wahl. Dabei handelt es sich um zwei SC1-Mischungen - den N1159 als SC1-Standardreifen für die Saison 2012 und den P1280, eine alternative Weiterentwicklung - und eine mittelharte SC2-Mischung. Dies ist der P773, der in dieser Saison bereits verschiedentlich zum Einsatz kam.

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Die Superbike-Piloten haben am Wochenende in Portimao die Qual der Wahl Zoom

Dazu hat Pirelli fünf verschiedene Typen von Hinterreifen im Gepäck: zwei SC0-, zwei SC1- und eine SC2-Mischung. Bei den SC0-Varianten handelt es sich um den R874, einen Reifen mit breiterer Lauffläche, und den R548. Beide Typen wurden bereits in Brünn eingesetzt. Dazu kommen aus dem SC1-Bereich der Standardreifen P1060 und der Entwicklungsreifen R302, die beide bereits bei vorherigen Runden von vielen Piloten gefahren wurden.

Komplettiert wird das Angebot an Hinterreifen durch die SC2-Variante N1157, die im Fall von sehr niedrigen Temperaturen eingesetzt wird. Das Autodromo Internacional do Algarve ist ein 4,658 Kilometer langer Kurs mit neun Rechts- und sechs Linkskurven. Aufgrund der vielen Bergauf- und Bergabpassagen sowie der verschiedenen Kurvenradien ist hier die Fähigkeit eines Reifens, bei sehr unterschiedlichen Bedingungen leistungsfähig zu sein, besonders wichtig.

Die hochmoderne Rennstrecke befindet sich im hügeligen Hinterland Portimaos. Sie wurde im Oktober 2008 fertiggestellt, und am 2. November desselben Jahres mit dem Saisonfinale der Superbike-Weltmeisterschaft offiziell eingeweiht. Seitdem gastiert die Serie jährlich in Portimao. Auch für viele andere Motorrad- und Automobilmeisterschaften ist der Algarvekurs eine feste Anlaufstelle geworden. Aufgrund des anspruchsvollen Layouts und der meist guten Wetterbedingungen ist Portimao auch eine beliebte Teststrecke.


Fotos: Superbike-WM auf dem Nürburgring


Einige Rennfahrer zählen Portimao zu den schönsten Strecken der Welt. Der Kurs fügt sich mit einigen Bergauf- und Bergabpassagen in die hügelige Landschaft ein. Einige Richtungs- und Gefällewechsel, Kuppen, teils unübersichtliche Passagen, viele langgezogene Kurven und ein verwinkeltes Infield machen die Strecke zu einer Herausforderung für Fahrer und Teams. Die Piloten müssen eine gewisse Portion Mut mitbringen, um hier ans Limit zu gehen. Die Teams müssen für all diese Eigenheiten die richtige Abstimmung finden.

Vor allem beim Herausbeschleunigen aus den Kurven ist ein gutes Lenkverhalten gefragt. Zudem muss bei der Abstimmung beachtet werden, dass die Vorderräder der PS-starken Superbikes auf den Kuppen leicht den Bodenkontakt verlieren können. Eine Schlüsselstelle ist die letzte Kurve: Hier gilt es, genügend Geschwindigkeit mit auf die fast einen Kilometer lange Start-Ziel-Gerade zu nehmen.