Philipp Öttl: Bei der WSBK in Donington schnell genug für die Top 5, aber ...

Bei der Superbike-WM in Donington versucht Philipp Öttl, sich für die WSBK-Saison 2024 zu empfehlen: Das Glück ist allerdings nicht ganz auf seiner Seite

(Motorsport-Total.com) - Die WSBK-Wochenenden in Donington, Imola und Most sind für viele Fahrer entscheidend, um sich für die WSBK-Saison 2024 zu empfehlen. Auch Philipp Öttl muss in der aktuellen Phase der Saison einen guten Eindruck hinterlassen, um einen Platz zu finden. In Donington war Öttl schnell, konnte sein Potenzial aber nur bedingt in gute Ergebnisse umwandeln.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Philipp Öttl konnte sein Renntempo nicht in Spitzenergebnisse umwandeln Zoom

Am Freitag setzte sich der Deutsche stark in Szene. Nach den beiden Trainings lag Öttl mit seiner Ducati Panigale V4R auf P3 der Wertung. Diesen Schwung konnte Öttl in der Superpole nicht in eine gute Startposition umwandeln: P11 im Grid.

Im ersten Rennen befand er sich auf Kurs zu einem Top-9-Ergebnis, doch dann streikte die Technik. Die Ducati rollte in der letzten Runde qualmend aus. "Im Rennen konnte ich nicht wirklich überholen. Ich hatte eine kleine Berührung mit Redding und dabei ein paar Positionen verloren. Dann war mein Rennen vorbei", kommentiert er.

"Es war unmöglich für mich, hier anzugreifen, ich konnte niemanden überholen. Dieses Wochenende haben wir einen Schritt auf dem Motorrad gemacht, ich fühle mich viel, viel schneller als meine Position, aber ich konnte das Ergebnis nicht nach Hause bringen", ärgert sich Öttl.

"Ich bin ein bisschen frustriert, denn wir hätten mehr verdient gehabt. Die Startposition ist so wichtig. Jedes Mal wenn wir schnell sind, verlieren wir das Ergebnis aus einem bestimmten Grund", schimpft der Deutsche.

Philipp Öttl

Mit P3 am Freitag deutete Philipp Öttl sein Potenzial an Zoom

In den beiden Rennen am Sonntag fuhr Öttl als Zehnter ins Ziel. "Am Sonntag waren sowohl das Superpole-Rennen als auch zweiten Rennen wirklich sehr schnell! Das Motorrad lief gut. Ich wurde allerdings in der ersten Runde in einen Sturz verwickelt, aber ich konnte allen Fahrern ausweichen", kommentiert Öttl die Szene am Ausgang von Coppice, als er Tom Sykes, Michael Rinaldi und Loris Baz ausweichen musste.


Fotos: Superbike-WM 2023: Donington (Großbritannien)


"Wir hatten Glück, dass das Rennen abgebrochen wurde, denn ich war wirklich Letzter. Unsere Pace war gut genug, um mit den Jungs vor uns mitzuhalten, aber ich konnte die Lücke nicht ganz schließen. Auf der einen Seite bin ich glücklich, denn wir sind in Reichweite. Ich konnte das Podium das ganze Rennen über sehen", bemerkt Öttl.

"Aber auf der anderen Seite ist es enttäuschend, so nah dran zu sein, aber so weit weg, was die Positionen angeht", bedauert der deutsche Ducati-Pilot. "Nach Misano haben wir unseren Weg gefunden, so müssen wir weitermachen. Imola ist eine Strecke, die ich nicht kenne, aber ich werde ein paar Runden mit Denis auf dem Rad drehen, er wird mir ein paar Tricks zeigen!"

Teammanager Denis Sacchetti ist überzeugt, dass Öttl in Donington schnell genug war für die Top 5. "80 Prozent des Rennens werden im Qualifying und in den ersten fünf Runden entschieden", bemerkt der Italiener. "Unser Tempo hätte für die Top 5 gereicht. Doch wir müssen uns im Qualifying und beim Start verbessern, um bessere Ergebnisse zu erreichen."