• 28.02.2010 15:36

  • von Britta Weddige

Neukirchners enttäuschender Sonntag

Max Neukirchner konnte Verbesserungen an seinem Bike nur bedingt nutzen - Ten-Kate-Kollege Jonathan Rea kämpfte sich tapfer durch das Feld

(Motorsport-Total.com) - Max Neukirchner will das Auftaktwochenende der Superbike-WM in Phillip Island wohl schnell abhaken und nach vorn schauen. Nach seinen Setupproblemen in der Superpole musste er von Startplatz 17 aus in die Rennen gehen. Im ersten Lauf kam er als Zwölfter ins Ziel, was ihn noch einigermaßen zufrieden stimmte. Doch im zweiten Rennen hatte er einen Ausritt, der ihn weit zurück warf. Er konnte nicht mehr genügend Plätze gut machen und fuhr als 16. knapp an den Punkten vorbei.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Max Neukirchner musste sich in Phillip Island mit Platz zwölf und 16 begnügen

"Es war nicht gerade ein fantastisches Wochenende und wir hatten von Anfang an Probleme, das richtige Setuo zu finden", bilanziert der Sachse. "Heute Morgen im Warmup konnten wir ein paar Fortschritte machen und im ersten Rennen konnte ich ein paar Plätze aufholen. Für das zweite Rennen haben wir hinten am Bike eine große Änderung vorgenommen und es hat sich im ersten Teil des Rennens recht gut angefühlt."#w1#

Doch Neukirchners Hoffnungen, wieder nach vorn zu kommen, erfüllten sich nicht: "Ich fuhr im Windschatten recht dicht hinter Max Biaggi her und habe Kurve vier ein bisschen spät angebremst. Dadurch habe ich rund 20 Sekunden verloren. Danach war ich ziemlich einsam unterwegs. Es ist sehr enttäuschend, das Wochenende so zu beenden. Wir wollten hier einen besseren Job machen. Wir müssen weiter arbeiten, um beim nächsten Rennwochenende wieder auf Kurs zu kommen."

Für seinen Teamkollegen Jonathan Rea lief es wesentlich besser. Der Brite holte die Plätze vier und sechs. Rea startete aus der zweiten Reihe und konnte im ersten Rennen Platz vier gegen die Angriffe von Max Biaggi verteidigen. Im zweiten Rennen machte er jedoch auch in der vierten Kurve einen Fehler und landete im Gras. Der Brite kam als Letzter zurück auf die Strecke, konnte sich aber durch das Feld tapfer wieder bis auf den sechsten Platz nach vorn kämpfen.

"Wir müssen weiter arbeiten, um beim nächsten Rennwochenende wieder auf Kurs zu kommen." Max Neukirchner

Mit seinen Ergebnisse gelang Rea eine gewisse Schadensbegrenzung. "Wir hatten wirklich die ganze Woche über Probleme, von den Testfahrten bis in die Rennen", berichtet er. "Wir wussten, dass es hart wird. Und wenn die Plätze vier und sechs für ein schlechtes Wochenende stehen, dann nehmen ich das gern hin. Mit dem vierten Platz bin ich sehr zufrieden, denn ich musste bis zum Schluss darum kämpfen."

Für das zweite Rennen nahm Rea Änderungen an der Front seiner Honda vor: "Das hat mich kalt erwischt als ich in der ersten Runde die Haarnadel angebremst habe. Danach war ich Letzter. Das hat mich allerdings ziemlich angespornt und ich habe es sehr genossen, mich wieder nach vorn zu kämpfen. Ich glaube, ich habe 16 andere Piloten oder so überholt, das hat ziemlichen Spaß gemacht. Jetzt freuen wir uns darauf, auf Strecken zu kommen, von denen wir wissen, dass sie unserem Bike liegen. Wir wollen wieder um das Podium kämpfen."


Fotos: Superbike-WM in Phillip Island, Rennen


"Ich denke, dass Jonathan aus dem Wochenende das Maximum herausgeholt hat", bilanziert Teamchef Ronald ten Kate. "Er ist im ersten Rennen sehr gut gefahren, aber sein Bike hat nicht ganz gepasst. Seine Crew hat einen herausragenden Job gemacht, denn da war es sehr konkurrenzfähig. Mit einem kleinen Fehler in der Honda-Kurve hat er sich etwas Extraarbeit beschert. Es war bemerkenswert, wie er sich von ganz hinten noch auf Platz sechs gekämpft hat. Aber nur Siege und Podestplätze zählen und auf die werden wir wieder Jagd machen, wenn wir zurück in Europa sind."

"Wir wollen wieder um das Podium kämpfen." Jonathan Rea

"Max hatte ein schwieriges erstes Wochenende, es war wohl ein Wochenende zum Vergessen", fährt ten Kate fort. "Das einzig Positive ist, dass er mit den Änderungen für das zweite Rennen auf Tempo kam. Aber sobald er neben der Strecke war, hatte er ein schwieriges Rennen."