• 28.02.2010 15:03

  • von Britta Weddige

Althea: "Ein unglaublicher Tag!"

Carlos Checa sorgte mit seinem Sieg in Phillip Island für Verzückung bei seinem neuen Team - Das Paket stimmt zuversichtlich für die restliche Saison

(Motorsport-Total.com) - Ihn hatten wohl nicht so viele auf der Rechnung: Carlos Checa raste beim Saisonauftakt der Superbike-WM im australischen Phillip Island zum Sieg im zweiten Rennen. Der 37-Jährige, dem mancher nachsagte, es fehle ihm an Motivation, dreht bei seinem neuen Althea-Ducati-Team wieder richtig auf. Er bescherte dem Ducati-Satellitenteam den ersten Sieg.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa holte für sein neues Althea-Team den ersten Sieg

Schon im Qualifying zeigte Checa der Konkurrenz, wo es lang geht. In der Superpole sicherte er sich einen Startplatz in der ersten Reihe. Doch in den Rennen selbst sah es zunächst nicht so aus, als ob Checa zu einem der strahlenden Helden dieses Sonntags werden könnte. Beide Male konnte der Spanier seinen guten Startplatz nicht nutzen und fiel im Feld zurück. Zwar versuchte er dann, sich wieder nach vorn zu kämpfen, aber im ersten Rennen kam er über Platz sieben nicht hinaus.#w1#

Im zweiten Rennen jedoch folgte die große Checa-Show. Nach der ersten Runde war er auf Rang acht zurückgefallen. Zur Rennmitte hatte er jedoch auf das Führungsquartett mit den beiden Alstare-Piloten Leon Haslam und Sylvain Guintoli sowie den beiden Ducati-Fahrern Michel Fabrizio und Nori Haga aufgeschlossen. Wenige Runden vor Schluss übernahm Checa Platz vier. Es folgten beherzte Überholmanöver, mit denen er sich auch an Farbrizio und Guintoli vorbeischob. Im letzten Umlauf hing er dem Führenden Haslam im Nacken. Drei Kurven vor dem Ziel nutzte er seine Chance, überholte und raste dem Ziel und damit dem Sieg entgegen.

"Das zweite Rennen war perfekt" jubelt Checa. "Im ersten Rennen haben wir einen Reifen gewählt der für die Bedingungen vielleicht zu hart war und das Bremsen war schwierig. Im zweiten Rennen haben wir einen besseren Reifen genommen und ich konnte viel stärker bremsen. Ich hatte auch eine gute Pace und konnte recht einfach überholen. Wegen meines Fahrstils schien der Reifenabrieb bei mir weniger ein Problem zu sein als bei anderen."

Zieleinlauf

Carlos Checa ließ auf den letzten Metern nichts mehr anbrennen Zoom

"In der letzten Runde war ich Zweiter und ich konnte Haslam endlich überholen", schildert der Spanier. "Ich wollte schon früher an ihm vorbei, aber er hat mir bis zum Schluss keinen Platz gelassen. Über dieses Ergebnis bin ich natürlich extrem glücklich. Es war mein erstes Rennwochenende mit Althea und auf der Ducati 1198. Und wir haben ein gutes Paket, mit dem wir in dieser Saison angreifen können. Mein Dank gilt dem gesamten Team für die harte Arbeit und Entschlossenheit."

"Was soll ich sagen? Ein unglaublicher Tag! Es ist das erste Rennwochenende der Saison und wir waren als Team gut vorbereitet. Aber wir hätten nicht erwartet, dass Carlos heute in einer so überragenden Form ist", jubelt Teamchef Genesio Bevilacqua. "Es ist schwierig, auf diesem Niveau ein Rennen zu gewinnen und wir sind extrem zufrieden. Wir haben in den vergangenen Monaten hart gearbeitet, um für dieses Wochenende gerüstet zu sein und das ist ein wunderbares Ergebnis."

Für Checas Teamkollegen Shane Byrne lief es nicht so gut. Er musste aus der fünften Reihe starten und kam auf die Plätze 14 und zwölf. Im ersten Rennen hatte er einen Ausritt, weil sein Versuch, Guintoli und Tom Sykes zu überholen, scheiterte. Im zweiten Rennen hatte er etwas mehr Glück, aber er weiß: "Es sind zu viele schnelle Fahrer dabei um erwarten zu können, von Startplatz 18 aus ein gutes Ergebnis zu holen."