Vermeulen: "Ziemlich angeschlagen, aber soweit okay"

(Motorsport-Total.com) - Chris Vermeulen erlebte bei seinem Comeback in der Superbike-WM einen wahren Schreckenssonntag. In beiden Rennen stürzte er schwer und nun hat er eine schwere Prellung am rechten Bein und einen verletzten Finger. Nach Problemen in der Superpole stand er zwar nur auf Startplatz 14, doch zunächst sah es so aus, als ob der Australier die angepeilten Top 8 auch erreichen kann.

© Kawasaki/Graeme Brown

Chris Vermeulen hatte einen schmerzhaften Auftakt in die Saison 2010

Am Start des ersten Rennens katapultierte sich Vermeulen vor bis auf Platz sieben. Von dort aus versuchte er, sich weiter nach vorn zu arbeiten. Doch in Runde vier verlor er die Kontrolle über seine Kawasaki und flog ins Kiesbett. Seine Maschine fing durch den Funkenflug Feuer.#w1#

Im zweiten Rennen erwischte es den Australier noch schlimmer. Wieder hatte er einen guten Start und er lag zwischenzeitlich auf dem vierten Platz. Dann aber flog er in der achten Runde mit hohem Tempo in der Hayshed-Kurve von der Strecke. Vermeulen rutschte mit seiner Maschine durch das Kiesbett und krachte fast ungebremst in einen Reifenstapel. Bei diesem Crash zog er sich die Verletzungen zu.

"Nach dem Test und den Qualifyingsessions hatte ich für die Rennen ein ganz gutes Gefühl", berichtet Vermeulen. "In beiden Rennen hatte ich wirklich gute Starts. Aber im ersten Lauf habe ich recht früh auf Platz sieben liegend die Kontrolle über die Front verloren und im zweiten Lauf hatte ich ein Problem, dessen Folge der Highspeedcrash war."

"Ich bin ziemlich angeschlagen, fühle mich für das hohe Tempo beim Crash ganz okay. Ich bin mit dem unteren rechten Bein heftig eingeschlagen und mein Finger ist ziemlich aufgerissen. Bei der ersten Röntgenuntersuchung wurden keine Brüche entdeckt. Aber zur Sicherheit lasse ich in Melbourne noch eine genauere Kernspinuntersuchung lassen. Ich bin froh, dass wir vor Portimão einen Monat Pause haben. So kann ich wieder völlig fit werden."

Sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes ging von Startplatz zwölf in die Rennen. Im ersten Lauf kam er als 13. ins Ziel und sammelte damit Punkte. Im zweiten Lauf musste er wegen eines technischen Problems vorzeitig aufgeben. "Im ersten Rennen haben wir ein paar Änderungen am Setup gemacht, aber die haben nicht zu dem Reifen gepasst, für den wir uns entschieden hatten", berichtet Sykes.

Im zweiten Rennen hatte er zunächst ein gutes Gefühl für das Bike, dann aber kam es ihm in den Kurven vor, als ob ihn etwas von hinten anschieben würde: "Ich bin in die Box gefahren, wir haben das Bike gecheckt und ich konnte wieder rausfahren. Aber dann musste ich aufgeben. Es war nur ein zehn Cent billiger Ring auf einem Dämpfer in der Lenkung, der dafür gesorgt hat, dass sich die Lenkung manchmal seltsam angefühlt hat. Ansonsten war das Bike sehr gut und ich hatte im zweiten Lauf eine gute Rennpace."