Neukirchner von technischen Problemen gebremst
Max Neukirchner belegte in Magny-Cours die Plätze sechs und neun und verlor damit in der Fahrer-WM den Anschluss zu Haga und Corser
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Superbike-WM-Meeting in Magny-Cours durfte sich Max Neukirchner durchaus realistische Chancen auf den Vize-WM-Titel ausrechnen, doch am vergangenen Wochenende verlor er wertvollen Boden auf Noriyuki Haga und Troy Corser. Vom zweiten Platz in der Gesamtwertung trennen ihn nun schon 27 Punkte.

© Alstare
Max Neukirchner erlebte in Magny-Cours ein enttäuschendes Wochenende
Noch am Samstagabend begann die Alstare-Suzuki-Crew damit, Neukirchners Unfallmotorrad wieder aufzubauen, weil der Motor vom Ersatzmotorrad auf Regen abgestimmt war, es am Renntag aber zunächst trocken blieb. Die Reparatur dauerte bis kurz vor Mitternacht. Die neu aufgebaute Suzuki GSX-R1000 wurde im Warmup einem Funktionstest unterzogen, bei dem jedoch kleine Elektronikprobleme auftraten.#w1#
Aus diesem Grund startete Neukirchner mit der Ersatzmaschine in das erste Rennen. Der Start gelang: Der Deutsche konnte mehrere Konkurrenten überholen und kam als Vierter aus der ersten Runde zurück. In den folgenden Umläufen fiel er bis auf Position acht zurück. Neukirchner kämpfte mit Fahrwerksproblemen und es fehlte an Motorleistung. Erst am Ende konnte er kontern und Carlos Checa und Corser überholen. Durch den Sturz von Michel Fabrizio ging es noch einen Platz weiter nach vorne.
"Wir wollten kein Risiko eingehen und fuhren im ersten Rennen mit dem Ersatzbike, weil im Warmup Probleme am Einsatzbike auftraten", rapportierte der Alstare-Suzuki-Pilot. "Mir fehlte beim Beschleunigen einfach Power. Außerdem kämpfte ich von Beginn an mit üblem Wheelspin. Erst am Ende konnte ich Troy und Carlos überholen, weil sie noch größere Probleme hatten."
In der Mittagspause wurde das Elektronikproblem behoben und Neukirchner konnte mit der neu aufgebauten Maschine starten. Außerdem wurden hinten eine weichere Feder eingebaut und der Luftdruck gesenkt. Dadurch sollte die Suzuki mehr Grip aufbauen und das Durchdrehen des Hinterrads eingedämmt werden. Die Veränderungen gingen aber nach hinten los: Zwar stand mehr Motorleistung zur Verfügung, aber die Fahrwerksprobleme waren noch größer als im ersten Rennen.
"Ich hatte zwar mehr Power, aber der Grip war katastrophal. Die Veränderungen gingen voll nach hinten los", seufzte Neukirchner. "Ich bin total enttäuscht von diesem Ergebnis, denn eigentlich wollte ich nach vorne Druck machen. Unsere Zielsetzung, unter die Top 5 zu fahren, steht immer noch, aber wenn man die Chance auf Platz zwei hat, will man diese auch nutzen. In einem Monat geht es nach Portimão zum letzen Rennen. Dort werde ich voll auf Angriff fahren!"

