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Ein großer "Ducatista" tritt ab: Ciao, Troy!
Troy Bayliss wird am Saisonende als amtierender Superbike-Weltmeister abtreten - Australien jubelt über einen großen Tag im Zweiradsport
(Motorsport-Total.com) - Der vergangene Sonntag war eine Sternstunde für den australischen Zweiradsport: Beim Heimrennen auf Phillip Island gewann Casey Stoner die MotoGP-Klasse, während sich in Magny-Cours Troy Bayliss mit einem dritten Platz und einem Sieg endgültig den Superbike-WM-Titel sicherte. Gleichzeitig wurde Andrew Pitt Supersport-Weltmeister.

© Ducati
Mit der australischen Flagge bestritt Troy Bayliss die Ehrenrunde in Magny-Cours
Auch wenn die MotoGP von den Massenmedien mehr beachtet wird als die Superbike-WM: Der große australische Hero der Stunde ist zweifellos Bayliss. Es ist eine Geschichte wie aus dem Märchenbuch: Nach dem Verletzungspech im Jahr 2007 hat er sich vorgenommen, in seiner letzten Saison vor dem Rücktritt ein drittes Mal den Titel zu holen - und das gelang ihm auf beeindruckende Art und Weise! Bereits vor dem finalen Meeting in Portimão steht Bayliss als Gesamtsieger fest.#w1#
50 Siege in der Superbike-WM
"Troy ist eine Ikone unserer Marke, ein wahrer 'Ducatista', der für Charaktereigenschaften wie Entschlossenheit, Intelligenz, Stolz und Ehrgeiz steht", sprach Ducati-Geschäftsführer Gabriele Del Torchio seinem sportlichen Aushängeschild ein großes Kompliment aus. Alleine Bayliss' Saisonbilanz 2008 unterstreicht das - neun Siege und insgesamt 16 Podestplätze sowie 410 WM-Punkte untermauern die Dominanz des 39-Jährigen.
Bayliss bescherte Ducati in Magny-Cours den 15. Konstrukteurstitel seit 1988. Dazu trug er mit 50 Siegen, 92 Podestplätzen und 25 Pole-Positions maßgeblich bei. Noch dazu holte er seine Titel in den Jahren 2001, 2006 und 2008 auf drei verschiedenen Ducati-Superbikes: erst auf der 996R, dann auf der 999 und diese Saison auf der 1098 F08. Das aktuelle Weltmeistermotorrad wurde erst in diesem Jahr eingeführt.
"Ich bin extrem glücklich darüber, meine dritte Weltmeisterschaft gewonnen zu haben und sagen zu dürfen, das mir das mit drei verschiedenen Ducati-Superbike-Generationen gelungen ist", sagte Bayliss stolz. "Die letzten Jahre mit Ducati waren eine großartige Erfahrung für mich. Es war mein großer Wunsch, mit drei verschiedenen Ducati-Superbikes Weltmeister zu werden. Dass mir das gelungen ist, ist ein fantastisches Gefühl!"
Das letzte große Ziel erreicht

© Ducati
In Valencia feierte Troy Bayliss in seinem letzten MotoGP-Rennen einen Sieg Zoom
Wie stark der Altstar immer noch ist, beweist der Vergleich mit seinem Teamkollegen bei Xerox-Ducati, Michel Fabrizio, dem er an Punkten bisher eine Klatsche von 410:203 verpasst hat. Dabei war es keine einfache Saison: "Dieses Jahr war ein Auf und Ab, viele Fahrer waren konstant schnell. Ab Saisonmitte wurden wir immer selbstbewusster. Natürlich war der Druck groß, aber ich habe erreicht, was ich erreichen wollte", strahlte der Australier.
Dafür gab es Lob von Del Torchio: "Er ist ein Fahrer, der nie aufgibt, ein Publikumsliebling - es ist unmöglich, ihn nicht zu mögen! Troy verdient es, seine Karriere mit diesem Triumph zu beenden, mit noch einem Sieg. Damit festigt er seine Stellung unter den Größten des Motorradsports. Wir bei Ducati verdanken ihm viel - und er hat es immer verstanden, der Firma etwas zurückzugeben, indem er einige unglaubliche Kapitel der Geschichte für uns geschrieben hat."
Übrigens hat Bayliss auch das Kapitel MotoGP, das nicht immer freundlich zu ihm war, erfolgreich abgeschlossen. Ducati gab ihm wegen einer Verletzung von Sete Gibernau die Chance, das Saisonfinale 2006 zu bestreiten - und Bayliss machte das Beste daraus: Im Qualifying belegte er den zweiten Platz, im Rennen siegte er vor seinem Teamkollegen Loris Capirossi. 2007 übernahm Landsmann Casey Stoner die Desmosedici - und wurde damit Weltmeister...

