• 17.06.2007 15:22

  • von Johannes Orasche

Misano: Biaggi torpediert Hagas WM-Chancen

Max Biaggi sorgte mit seinem missglückten Manöver gegen Haga für erregte Diskussionen in der Hitze von Misano - Bayliss nutzte die Gunst der Stunde

(Motorsport-Total.com) - Superbike-Weltmeister Troy Bayliss übernahm mit der Xerox-Ducati im ersten Rennen von Misano die Führung vor den Yamaha-Stars Haga und Corser und Biaggi, der früh die schnellsten Runden fuhr. James Toseland musste nach einem schlechten Start erst an Laconi und Kagayama vorbei, ehe der WM-Leader Jagd auf das Spitzenquartett machen konnte.

Titel-Bild zur News: Troy Bayliss

Troy Bayliss ist im Rennen um den WM-Titel wieder voll zurück

Haga übernahm nach sieben Runden die Führung von Bayliss, der sich sofort auch gegen Corser zur Wehr setzen musste. Biaggi fand nach einem kleinen Fehler am Beginn der Gegengeraden schnell wieder den Anschluss, auch zu diesem Zeitpunkt schien Biaggi stets Reserven zu haben. Toseland verlor fast in jeder Runden einige Zehntel auf die Spitzengruppe.#w1#

Nach einem Fehler zog Biaggi an Corser vorbei und heftete sich sechs Runden vor Schluss an die Fersen von Bayliss, der etwas zu Haga abreißen lassen musste. Biaggi besserte auch zu diesem Zeitpunkt immer wieder die schnellste Rennrunde nach. Toseland musste sich damit abfinden, dass er im Kampf um den Sieg diesmal nicht mitreden konnte. Der Brite wurde nach Halbzeit sogar noch von Kagayama geschnappt.

Vier Runden vor Schluss versuchte Biaggi am Ende der Gegengeraden im ersten leichten Rechtsknick einen Angriff auf Haga. Dabei rutschte dem Suzuki-Star das Vorderrad weg und Biaggi räumte damit auch den unschuldigen Haga aus dem Weg, der anschließend im Kiesbett wütend auf Biaggi deutete.

Bayliss gewann das Rennen locker vor Corser und dem verdutzten Kagayama, der nicht wusste, wie ihm geschah: "Ich kann mich schon fast nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal auf dem Podest war", jubelte der Japaner.

Bayliss hatte doppelt Grund zur Freude: "Ich freue mich, dass ich wieder zurück im Rennen um den Titel bin, dort wollte ich hin. Außerdem gibt es nichts Schöneres, als in Italien für Ducati zu gewinnen."

Max Neukirchner rollte vor Jakub Smrz als Neunter ins Ziel: "Unser Motorrad war auf den Geraden nicht schnell genug", erklärte der Sachse.