Michelin vor Wechsel in die Superbike-WM: Gespräche werden konkret
Tausch der Reifenhersteller: Wenn Pirelli ab 2027 die MotoGP ausrüstet, könnte Michelin die Superbike-WM übernehmen - Gespräche sind auf der Zielgeraden
(Motorsport-Total.com) - Wenn ab der Saison 2027 das neue Technische Reglement für die MotoGP gilt, wird auch der Reifenausrüster wechseln. Pirelli hat den Zuschlag erhalten, ab 2027 alle drei Grand-Prix-Klassen sowie die MotoE mit Reifen auszustatten. Es wurde ein Fünfjahresvertrag geschlossen.

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Michelin hat Interesse an der Superbike-WM Zoom
MotoGP-Promoter Dorna Sports wollte einen Reifenpartner für alle Klassen. Das bietet sowohl aus logistischer als auch aus Marketingsicht Vorteile. Michelin hatte kein Interesse an Moto2 und Moto3. Somit wurde der Vertrag nicht verlängert.
Mit dieser Entscheidung war die französische Firma nicht zufrieden, denn man hätte gerne weiter die MotoGP und die MotoE beliefert. Nun zeichnet sich für die Zukunft ein alternatives Szenario für Michelin im Motorradrennsport ab.
Laut Informationen von Motorsport.com Spanien, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, befindet sich Michelin in konkreten Gesprächen, um als künftiger Einheitsausrüster der Superbike-WM aufzutreten.
Im Rahmen des Grand Prix von Frankreich in Le Mans, wo Michelin als Hauptsponsor auftritt, wurden die Gespräche intensiviert und stehen möglicherweise kurz vor dem Abschluss. Konkret geht es darum, dass Michelin ab 2027 die Superbike-WM beliefert.
Damit käme es zu einem faktischen Rollentausch zwischen Pirelli und Michelin. Seit 2004 ist Pirelli der Einheitsausrüster der Superbike-WM. Der Vertrag läuft Ende 2026 aus. Für beide Rennserien ist Dorna Sports der Promoter.
In der Superbike-WM könnte Michelin weiter seine Produkte im Motorradrennsport entwickeln und vermarkten. Da es sich um seriennahe Motorräder handelt, werden Reifen verwendet, die im Gegensatz zu den MotoGP-Prototypenreifen eine Relevanz für die Serie haben.
Der Formel-1-Vertrag von Pirelli gilt noch bis einschließlich 2027. Der Vertrag enthält eine Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr.


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