Melandri & Laverty und der Kampf mit dem Setup

Yamaha-Pilot Marco Melandri wahrte mit den Plätzen acht und sechs in Imola seine geringen WM-Chancen - Eugene Laverty zweimal in den Top 5

(Motorsport-Total.com) - Das Yamaha-Team mit den Piloten Marco Melandri und Eugene Laverty konnte bei der elften Saisonstation der Superbike-WM im italienischen Imola am Rennsonntag die besten Platzierungen des gesamten Wochenendes einfahren. Melandri hielt mit den Plätzen acht und sechs seine theoretischen Chancen auf den Gewinn des WM-Titels aufrecht. Teamkollege Laverty beendete die beiden Rennen nach einem problematischen Auftakt ins Wochenende auf den Positionen fünf und vier. Zufrieden war anschließend aber keiner der beiden Fahrer.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Für Marco Melandri ist der WM-Titel in Imola nicht näher gerückt...

Von Startplatz neun ins Rennen gegangen rieb sich Melandri im ersten Lauf in engen Mittelfeldkämpfen mit BMW Italia-Pilot Ayrton Badovini und Liberty-Ducati-Pilot Jakub Smrz auf. Mehr als Platz acht war für den Italiener, der mit dem Setup seiner R1 nicht zufrieden war, nicht zu holen.

"Ich hatte starke Vibrationen am Hinterrad und auch die Motorbremse funktionierte nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte", so der einzige Gegner von Carlos Checa im Kampf um den Superbike-Titel. Unterdessen lief WM-Spitzenreiter Checa auf der Althea-Ducati auf Rang drei hinter Jonathan Rea und Noriyuki Haga ein und konnte seinen Vorsprung in der WM vor dem zweiten Imola-Lauf von 74 auf 82 Punkte vergrößern.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Im zweiten Rennen lief es für Melandri nach einem Wechsel auf die weichere der beiden Reifenmischungen von Pirelli deutlich besser. Der Italiener lag bei Halbzeit des 21-Runden-Rennens bereits auf Rang sechs, bevor ihn ein Verbremser in der Acque-Minarli-Kurve wieder auf Position zwölf zurückwarf.

"Speziell in den Bergabpassagen ließ sich die Maschine nur sehr schwer verzögern", erklärt Melandri und fügt an: "Mit weniger Sprit im Tank wurde es später etwas besser. Leider konnte ich nicht wie erhofft ums Podium mitkämpfen." Nach einer tollen Aufholjagd konnte Melandri immerhin noch Platz sechs ins Ziel retten und geht nach dem gleichzeitigen Sieg von Checa nun mit 97 Punkten Rückstand auf den Spanier in die verbleibenden vier Saisonläufe.

Laverty vergibt mögliches Podium für Yamaha

Für Melandris Teamkollegen Laverty markierte der Sonntag in Imola einen Aufwärtstrend im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Tagen - insbesondere Freitag, als der Nordire noch schwer mit dem Handling seiner Yamaha zu kämpfen hatte und nur auf Platz 18 der Zeitenliste notiert wurde.

Von Startplatz fünf schob sich der Rookie zügig auf Rang auf drei nach vorn, musste sich nach einem Fahrfehler in der sechsten Runde aber wieder an der fünften Stelle einreihen. Nach 21 Runden beendete Laverty den ersten Lauf schließlich auf Rang fünf. "Mit dem Ergebnis des ersten Rennens bin ich nicht zufrieden, denn ich habe einen dummen Fehler gemacht, der mich eine mögliche Podiumsplatzierung gekostet hat", so Laverty.

In Lauf zwei lag der Nordire dank eines Blitzstarts zunächst an zweiter Stelle hinter dem führenden Honda-Piloten Rea. Wenig später stellten sich an der Yamaha des Nordiren allerdings verstärkt Chattering-Probleme ein und Laverty wurde im engen Feld bis auf Rang sieben durchgereicht. Nach einer Veränderung der Balance für die Motorbremse während des Rennens kam der Nordire schließlich noch auf Platz vier hinter dem Toptrio Checa, Haga und Leon Camier ins Ziel.

"Durch das Chattering konnte ich nicht attackieren", so der Yamaha-Pilot. "Daraufhin habe ich am Lenker die Motorbremse verstellt, was sich positiv auf meine Rundenzeiten ausgewirkt hat. Unterm Strich bin ich mit Platz vier bei diesen hohen Temperaturen mit einem alles andere als optimalen Setup zufrieden."