"Habe mir keinen Vorteil verschafft" - Razgatlioglu ärgert sich über Strafe

Eine Tracklimits-Strafe kostet den Sieg beim Yamaha-Abschiedsrennen: Toprak Razgatlioglu ärgert sich, dass seine Bemühungen unbelohnt blieben

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-WM-Saison 2023 ging mit einem absoluten Thriller zu Ende. Im finalen Rennen des Rennwochenendes in Jerez duellierten sich Alvaro Bautista (Ducati) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) rundenlang um den Sieg (zum Rennbericht). Razgatlioglu fuhr 0,032 Sekunden vor Bautista über den Zielstrich, verlor den Sieg aber, weil er in der Zielkurve über die Randsteine fuhr. Die Rennleitung sprach eine Strafversetzung um eine Position aus.

Titel-Bild zur News: Toprak Razgatlioglu

Tracklimits-Strafe: Toprak Razgatlioglu wurde der Sieg aberkannt Zoom

"Ich kam als Erster ins Ziel. Darüber freue ich mich", bemerkt Razgatlioglu und beschreibt die Szene: "Ich kam aufs Grüne und verletzte die Tracklimits. Doch das spürte ich nicht, weil das Motorrad rutschte. Vermutlich bin ich durch den Slide auf den grünen Bereich gerutscht."

"Ich habe mir dadurch keinen Vorteil verschafft", erklärt Razgatlioglu, der die Strafe aber akzeptierte: "Regeln sind Regeln. Ich wollte bei meinem finalen Tag mit Yamaha ein gutes Ergebnis holen. Ich musste es probieren, weil ich mit einem Sieg eine schöne Erinnerung an mein finales Rennen mit Yamaha kreieren wollte."

"Ich bin ein bisschen traurig, doch ich leistete sehr gute Arbeit. Ich gab mehr als 100 Prozent, genau wie in Portimao", zeigt sich Razgatlioglu mit seinem Rennen zufrieden. Von 2020 bis 2023 fuhr der Türke vier Jahre lang für Yamaha und stellte dabei 100 Podestplätze und 37 WSBK-Laufsiege sowie den WM-Titel 2021 sicher.

Toprak Razgatlioglu; Alvaro Bautista

Toprak Razgatlioglu und Alvaro Bautista sorgten für erstklassige Unterhaltung Zoom

Das Kapitel Yamaha begann für Razgatlioglu beim Saisonauftakt 2020 mit einem Sieg. Seine Yamaha-Ära hätte er gern mit einem finalen Sieg abgeschlossen. "Ich bin enttäuscht, weil das nach vier Jahren unser letztes gemeinsames Rennen war. Vielleicht arbeiten wir in der Zukunft noch einmal zusammen", bemerkt der Ex-Champion, der im Dezember seinen ersten Test mit BMW absolviert.

Drei Siege beim Saisonfinale: Alvaro Bautista auch in Jerez ungeschlagen

Alvaro Bautista erlebte beim Saisonfinale in Jerez ein nahezu perfektes Wochenende. In dieser Saison war der Spanier mit 27 Laufsiegen aus 36 Rennen der dominante Fahrer. "Es war eine wirklich gute Saison. Aber sie war nicht perfekt, denn wir machten einige Fehler", bilanziert er nüchtern.

"Ich freue mich, dass ich beim Finale hier in Jerez alle drei Rennen gewinnen konnte. Das Duell mit Toprak im zweiten Rennen war fantastisch. Wir überholten uns so oft. Alle Manöver waren richtig aggressiv. Doch wir gingen ziemlich fair miteinander um. Ich genoss dieses Rennen noch mehr als das in Portimao", kommentiert der Ducati-Pilot.

Die vielen Überholmanöver sorgten für gute Unterhaltung und auch Bautista genoss das Duell mit Razgatlioglu. "Ich wollte ihn überall überholen, er mich aber auch. Es war das bestmögliche Ende der Saison", freut sich Bautista.


Fotos: Superbike-WM 2023: Jerez (Spanien)


Erneut war Bautista der Fahrer, der für Ducati die Siege sicherstellte. "Yamaha ist hier immer sehr stark. Sie standen hier in allen drei Rennen auf dem Podium. Ich freue mich, dass wir hier auch ziemlich stark waren und mit Toprak kämpfen konnten. Er befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere", bemerkt er.

Die WSBK-Saison 2023 ist beendet, aber Alvaro Bautista hat noch etwas vor

Die WSBK-Saison 2023 ist Geschichte. Doch für Bautista ist das Jahr noch nicht beendet. In dieser Woche testet er für 2024 und danach geht es nach Sepang (Malaysia). "Unsere Saison ist zu Ende, doch es folgt am Dienstag der erste Testtag für 2024. Wir werden ein bisschen feiern, aber nicht zu viel, denn wir müssen die Arbeit für das kommende Jahr aufnehmen", so Bautista.

Alvaro Bautista

Alvaro Bautista freut sich bereits auf den MotoGP-Gaststart in Sepang Zoom

"Dann steht meine MotoGP-Wildcard in Sepang auf dem Plan. Ich freue mich auf dieses Rennen, denn es wird wie ein Bonus für die abgelaufene Saison sein. Ich will das Fahren genießen und hoffe, dass ich das gleiche Gefühl wie für mein Superbike aufbauen kann. Ich will einfach nur Spaß haben", freut sich der Superbike-Weltmeister auf den Gaststart in der MotoGP.

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