• 02.04.2007 15:49

  • von Martin Schaumlöffel

Gefühlschaos für Toseland bei seinem Heimrennen in Donington

Nach seinem emotionalen Sieg vor heimischen Fans im ersten Rennen, musste Toseland im zweiten Lauf wegen Problemen mit der Elektronik aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Der WM-Führende bei den Superbikes James Toseland hatte ein turbulentes Rennwochenende in Donington hinter sich. Konnte er im ersten Lauf noch einen Sieg vor heimischer Kulisse feiern, so ließ ihn im zweiten Rennen die Elektronik seiner Fireblade im Stich und der Brite musste aufgeben.

Titel-Bild zur News: James Toseland

James Toseland hatte ein tränenreiches Wochenende hinter sich

Nach dem Ausfall sah man vom Briten mit der guten Kinderstube ungewöhnliche Gesten, der 26-Jährige schlug vor Enttäuschung auf seine Honda ein und ließ sie frustriert in einen Reifenstapel fallen. "Im ersten Lauf hatte ich noch Tränen vor Freude in den Augen und im Zweiten waren es dann Tränen der Enttäuschung", schilderte Toseland seine Gefühlslage nach dem Rennen.#w1#

"Ich hatte einen guten Start und konnte schnell in Führung gehen und mich vor Haga platzieren. Ich wollte dann unbedingt schnelle Rundenzeiten fahren, denn im ersten Lauf war Bayliss sehr stark unterwegs und wir konnten schon früh eine Lücke herausfahren und genau das hatte ich im zweiten Lauf auch vor", so Toseland gegenüber 'crash.net'.

"Als ich dann über die Linie zur dritten Runde fuhr, merkte ich, dass ich die Gänge nicht mehr wechseln konnte, irgendwo musste da ein Problem mit der Elektronik gewesen sein. Ich fuhr dann in die erste Kurve ein und dann starb mir das Motorrad ab", trauerte der Honda-Pilot seiner vergebenen Chance auf einen Doppelsieg nach.

"Ich fuhr dann in die erste Kurve ein und dann starb mir das Motorrad ab" James Toseland

Trotzdem war Toseland nicht komplett unzufrieden mit dem Verlauf des Wochenendes. Immerhin führt er noch souverän die Gesamtwertung im Kampf um die Weltmeisterschaft an und wurde auch nach seinem Ausscheiden noch von den englischen Fans für seinen Sieg im ersten Rennen gefeiert.

"Das erste Rennen war fantastisch", war dem Lokalmatador dann doch noch ein Grinsen zu entlocken. "Ich war sehr nervös vor dem Rennen und dann daheim zu gewinnen ist einfach das Größte. Nach dem Sieg war ich sehr entspannt und hatte mir für das zweite Rennen auch wieder sehr viel vorgenommen... doch shit happens."

Den Sturz seines Kontrahenten Troy Bayliss im ersten Rennen konnte Toseland direkt hinter ihm liegend beobachten. "Ich war direkt hinter ihm. Es war schrecklich, auf einmal verlor er die Kontrolle über sein Hinterrad und stürzte schwer. Es war sehr schade, dass er am zweiten Rennen nicht mehr teilnehmen konnte, denn nur wegen Jungs wie ihm bin ich dahin gekommen, wo ich heute bin", bedauerte Toseland den Sturz des Polesetters.