Forward 2016: Superbike-WM mit Marco Melandri

In der neuen Saison wird Forward das MotoGP-Projekt beenden - Stattdessen leitet das Team den Superbike/Supersport-WM-Einsatz von MV Agusta

(Motorsport-Total.com) - Das Forward-Team wird in der neuen Saison nicht mehr in der MotoGP antreten. Wenig überraschend gab Teamchef Giovanni Cuzari am Montag nach dem Australien-Grand-Prix offiziell bekannt, dass Forward die beiden Startplätze verliert und dafür in der Superbike-Weltmeisterschaft Fuß fassen möchte. Die Verhandlungen mit MV Agusta verliefen positiv. Ab 2016 kümmert sich Cuzaris Team um das Engagement des italienischen Traditionsherstellers.

Titel-Bild zur News: Giovanni Cuzari

Forward-Teamchef Giovanni Cuzari verabschiedet sich aus der MotoGP Zoom

"Ich freue mich, bekanntgeben zu können, dass es zu einer Einigung mit MV Agusta kam. Wir streben seit langer Zeit an, mit einem Hersteller zu kooperieren. Nun hatten wir endlich Erfolg", bemerkt Cuzari. "Es ist eine große Ehre, mit einer der größten Ikonen des italienischen Motorradsports zusammenzuarbeiten. MV Agusta ist ein Aushängeschild für Italien."

Mit MV Agusta peilt Cuzari langfristig die Rückkehr in die MotoGP an. Doch noch ist unklar, wann MV Agusta für die MotoGP gerüstet ist. "Die Kollaboration ist eine tolle Chance, um in der SuperbikeWM zu wachsen und die MotoGP anzustreben. Ich bin froh, diese Vereinbarung mit Giovanni Castiglioni getroffen zu haben. Er ist ein alter Freund von mir, genau wie es sein Vater Claudio war", berichtet Cuzari.

Die Testarbeit für die neue Saison wird in den kommenden Wochen starten. Mit an Bord sein wird Marco Melandri, der sich in den vergangenen Wochen vergeblich nach einem Job für 2016 umsah. Laut einer Mitteilung des Forward-Teams übernimmt der ehemalige 250er-Weltmeister die Entwicklung der F4RC, die in der Superbike-WM bisher keine Spitzenergebnisse erzielen konnte. Unklar ist, ob der Italiener auch Renneinsätze bestreitet und ob Leon Camier weiterhin als Stammpilot vorgesehen ist.