Fazit von Stefan Bradl: "Ergebnis entspricht mehr der Realität"

Ernüchterndes Fazit von Stefan Bradl nach Platz zehn in Assen: Dieses Ergebnis spiegelt die Realität wider - Forderung nach besserer technischer Organisation

(Motorsport-Total.com) - "Ein schwieriges Wochenende", sagt Stefan Bradl nach dem zweiten Rennen der Superbike-WM in Assen. Am Samstag glänzte der Deutsche noch mit dem sechsten Platz, am Sonntag wurde es Rang zehn. Der zweite Blick auf das Ergebnis zeigt die ausschlaggebenden Zahlen. Im ersten Rennen betrug Bradls Rückstand nach 21 Runden 33 Sekunden, im zweiten Lauf waren es "nur" 24. "Das Rennergebnis entspricht mehr der Realität, als es gestern der Fall war", betont Bradl. "Ich bin natürlich nicht ganz so zufrieden. Aber im Endeffekt sind die Top 10 das Ziel und das haben wir erreicht."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Motorenchaos: Stefan Bradl ist mit den Vorgängen im Team nicht zufrieden Zoom

Im zweiten Rennen stand Bradl als Dritter in der ersten Startreihe, doch ein Feuerwerk zu Beginn blieb aus. "Es war ein schwieriges Rennen", seufzt er und erklärt: "Ich hatte kein gutes Gefühl für den Vorderreifen. Wir hatten die Dämpfung und ein paar Dinge bei der Frontpartie des Motorrades verändert. Ich brauchte ein paar Runden, um mich daran zu gewöhnen. Dadurch verlor ich zu Beginn einige Positionen und ich konnte die Gegner nicht zurück überholen. Mein Motor war schon am Limit der Laufleistung und es fehlte etwas auf der Geraden."

Aus der ersten Runde kam Bradl als Elfter zurück. "Gestern war das Ergebnis sehr gut, heute lief es zu Beginn nicht so gut. Damit ist mir das Rennen aus den Händen geglitten und ich konnte nicht mehr viel tun." Anschließend kämpfte der Deutsche in diesem Bereich bei den Verfolgern. Teamkollege Nicky Hayden wurde Neunter. Am Samstag war der US-Amerikaner nur 14. Bei seiner Fireblade wurde nach dem ersten Lauf ein Riss beim Chassis festgestellt. Nach der Reparatur lief es bei Hayden am Sonntag deutlich besser.

Die Technik bleibt im Honda-Team von Ronald ten Kate die Baustelle. Nachdem Bradl zunächst im Training mit der neuen Motorausbaustufe fuhr, die wieder zu aggressiv war und mit der Elektronik nicht harmonierte, wurde doch noch auf eine ältere Spezifikation gewechselt. Das Hin und Her ärgert Bradl: "Ich muss sagen, dass wir einige kuriose Dinge an diesem Wochenende erlebt haben. Das war der Motortausch, es hat nicht alles so funktioniert, wie wir das gerne hätten. Es sind auch viele Missverständnisse aufgetreten."


Fotos: Superbike-WM in Assen


Nach Gesprächen mit dem Team hofft Bradl, dass es in Zukunft besser läuft. "Deswegen müssen wir schauen, dass wir für das nächste Rennen in Imola die ganze Organisation besser in den Griff bekommen. Wir brauchen auch bei der Motorensituation einen größeren Überblick. Imola wird für mich auch eine neue Strecke sein. Ich hoffe, wir können bis dahin einige unserer Probleme bewältigen, damit wir dort etwas besser aussehen."

In der Weltmeisterschaft belegen Hayden und Bradl mit 36 beziehungsweise 35 Punkten die Plätze elf und zwölf. In der Herstellerwertung ist Honda auf den siebten und letzten Platz zurückgefallen.