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Superbike-WM in Assen: Nächster Sieg für Jonathan Rea

Kawasaki-Doppelsieg in Assen: Jonathan Rea gewinnt auch das zweite Rennen vor Tom Sykes - Chaz Davies Dritter - Schwieriges Rennen für Stefan Bradl

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolgsserie von Jonathan Rea setzte sich auch im zweiten Rennen der Superbike-WM in Assen fort. Der Champion holte sich souverän seinen zweiten Sieg in Folge und feierte damit im achten Saisonrennen den siebten Triumph. Für Kawasaki setzte es den nächsten Doppelsieg, Tom Sykes kam 0,025 Sekunden (!) hinter Rea ins Ziel. Das Podium komplettierte Chaz Davies mit der Ducati. Stefan Bradl (Honda) konnte sich nicht wie am Samstag in Szene setzen und wurde Zehnter (alle Ergebnisse).

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Tom Sykes

Jonathan Rea (1) gewinnt auch das zweite Rennen knapp vor Tom Sykes (66) Zoom

Die veränderte Startaufstellung für das Sonntagsrennen hatte für das Kawasaki-Duo kaum Auswirkungen. Nach der ersten Runde führte zwar Xavi Fores (Barni-Ducati) vor Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia), aber Sykes und Rea folgten schon als Dritter und Vierter. In der dritten Runde übernahm Rea zum ersten Mal die Führung und konnte sich in der Folge auch vom Feld absetzen. Durch einen kleinen Fehler in der zehnten Runde kam Sykes wieder heran.

In der zweiten Rennhälfte kontrollierte Rea die Spitze. Sykes blieb zwar am Hinterreifen seines Teamkollegen, konnte aber keinen einzigen Angriff versuchen. Erst in der letzten Runde attackierte Sykes beim Beschleunigen aus der Schikane und es wurde ein knappes Fotofinish, Rea hatte die Nase vorne. In der WM vergrößerte sich sein Vorsprung auf Sykes auf 64 WM-Punkte (zum WM-Stand).

"Ich musste hart arbeiten", atmet Rea im Parc Ferme durch. "Das Wetter ist heute besser, aber es ist deutlich windiger. Das machte es sehr schwierig, das Rennen anzuführen. In der schnellen Kurve 11 hat mich einmal der Wind erwischt und mein Fuß rutschte von der Raste. Deshalb entschied ich mich, das Gas zuzudrehen und mich nach hinten zu orientieren. Gratulation an Tom. Kawasaki hat in beiden Rennen einen Doppelsieg geholt. Für mich ist es der elfte Sieg in Assen bei meinem 200. Rennstart."

Ducati kann am Sonntag nicht mithalten

"Was kann ich sagen?", lacht Sykes. "Danke an mein Team und alle Fans hier. Ich erhielt in den vergangenen vier Wochen viel Unterstützung. Es war ein körperlicher Kampf an diesem Wochenende. Ich will immer hart kämpfen. Danke an Kawasaki, das ganze Team steht hinter mir. Ich hoffe, die Fans haben die Show genossen. Am Ende hat in der Schikane nicht viel gefehlt. Ich werde es das nächste Mal wieder probieren!"

Das Ducati-Duo benötigte in der Anfangsphase länger, um sich durch den Verkehr zu arbeiten. Marco Melandri unterlief dabei ein Fehler, wodurch er auf Platz neun zurückfiel. Anschließend stürzte er direkt nach einem Überholmanöver an Fores und schied aus. Davies überholte Laverty in der sechsten Runde und fuhr von diesem Zeitpunkt an der dritten Stelle. Den stark aufkommenden Michael van der Mark (Yamaha) bei Rennhalbzeit konnte Davies in Schach halten.


Fotos: Superbike-WM in Assen


Trotz Platz drei wuchs der WM-Rückstand von Davies in den Niederlanden auf 84 Punkte. "Ich hatte Mühe mit der Front, es war auch sehr windig", meint der Brite auf die Frage, warum ihm die Pace gefehlt hat. "Ich hatte kein Gefühl für den Vorderreifen und konnte die Scheitelpunkte nicht treffen. Zumindest stehe ich auf dem Podium, das ist viel besser als gestern. Es ist nach diesem schwierigen Wochenende kein schlechtes Ergebnis."

Stefan Bradl im Mittelfeld

Das Yamaha-Duo rehabilitierte sich den Stürzen am Samstag. Van der Mark jagte Davies und musste sich vor heimischer Kulisse mit Platz vier abfinden. Alex Lowes wurde dahinter Fünfter. Leon Camier (MV Agusta) setzte sich im Duell mit Jordi Torres (Althea-BMW) um Platz sechs durch. Laverty fiel so wie gestern in der zweiten Rennhälfte zurück und kam als Achter ins Ziel. Dahinter rundet das Honda-Duo Nicky Hayden und Stefan Bradl die Top 10 ab.

Bradl startete den zweiten Lauf zwar von Startplatz drei aus der ersten Reihe, doch der Deutsche konnte diese Ausgangsposition nicht nutzen. Schon in den ersten Kurven wurde die Honda links und rechts von Gegnern überholt. Bradl beendete die erste Runde nur als Elfter. Anschließend lieferte er sich lange ein Duell mit Roman Ramos (Go-Eleven-Kawasaki). Bradl konnte den Spanier überholen und durch Probleme weiter vorne wurde es schließlich der zehnte Platz.

Der Schweizer Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki) sammelte für Platz 14 zwei WM-Punkte. Raffaele de Rosa, der Markus Reiterberger bei Althea-BMW ersetzt, blieb an diesem Wochenende blass. Nach Rang 13 am Samstag ging de Rosa im zweiten Rennen als 17. leer aus. Das nächste Rennwochenende findet vom 12. bis 14. Mai in Imola (Italien) statt.