Ducati: Was Chaz Davies 2017 besser machen möchte

(Motorsport-Total.com) - Seit der Saison 2011 jagt Ducati vergeblich dem Titel in der Superbike-WM hinterher. Carlos Checa ist nach wie vor der letzte Ducati-Pilot, der den WM-Titel einfahren konnte. Die erfolgsverwöhnten Italiener erlebten aktuell die längste Durststrecke ihrer Superbike-Geschichte. Zudem ist die Panigale das bisher einzige Ducati-Superbike, mit dem noch nicht die Weltmeisterschaft gewonnen werden konnte. Die Vorgängermodelle 851/888, 916/996/998, 999, 1098/1198 bescherten Ducati insgesamt 14 Fahrer- und 17 Herstellertitel.

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Chaz Davies gewann 2016 mehr Rennen als Weltmeister Jonathan Rea Zoom

In der laufenden Saison ruhen die Hoffnungen auf Chaz Davies und Neuzugang Marco Melandri. Davies demonstrierte bereits im Vorjahr, dass er ein absoluter Spitzenfahrer ist. Mit elf Siegen war er der erfolgreichste Fahrer der Meisterschaft, doch vor der Sommerpause leistete sich der Brite zu viele Fehler und verlor wichtige Punkte auf die Kawasaki-Piloten, die sich später die beiden ersten Plätze in der Meisterschaft sicherten.

Jonathan Rea und Tom Sykes zählen auch in der Saison 2017 zu Davies' größten Gegnern. Nach dem Saisonauftakt liegt der Ducati-Pilot auf Platz zwei der Fahrerwertung. In Australien verlor Davies zehn Punkte auf Weltmeister Rea. "Ich möchte in jedem Jahr den Titel einfahren. Bisher gelang es mir noch nicht", bedauert Davies, der sich nicht zu sehr unter Druck setzen lassen möchte: "Der Druck ist Jahr für Jahr gleich groß", erklärt er im Gespräch mit 'WorldSBK.com'.

"Ich versuche, mich auf die Dinge zu konzentrieren, die im Moment wichtig sind, also die Entwicklung der Maschine und das Ausschöpfen meines Potenzials. Die Konstanz ist immer der Schlüssel, um eine Meisterschaft zu gewinnen. Man muss in jedem Rennen Punkte sammeln. Es ist sehr unwahrscheinlich, Meister zu werden, wenn man über die Saison viele Nuller kassiert", hält Davies fest, der in der vergangenen Saison drei Mal leer ausging und zwei Rennen außerhalb der Top 5 beendete.

War Davies in der vergangenen Saison zu ehrgeizig? "Die Einstellung ist wichtig. In der Vergangenheit dachte ich nur daran, Rennen zu gewinnen. Beim Fahren habe ich Probleme, das ein bisschen zu bremsen. Ich wollte jedes Rennen gewinnen. Ich pushte auch, wenn ich kein 100-prozentiges Gefühl für das Motorrad hatte oder mit Problemen kämpfte. Manchmal funktionierte es, manchmal nicht", blickt er zurück und betont: "In dieser Saison muss ich erkennen, wann unser Zeitpunkt gekommen ist und wann nicht."

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In der laufenden Saison möchte sich Chaz Davies weniger Fehler leisten Zoom

Mit Marco Melandri hat Davies einen deutlich stärkeren Teamkollegen als im vergangenen Jahr. "Ich brauche einen starken Teamkollegen. 2013 fuhr ich bereits mit Marco in einem Team. In den vergangenen Jahren war Davide (Giugliano) mein Teamkollege", erklärt der Brite, der eine wettbewerbsorientierte Stimmung in der Box mag: "Es steigert das Niveau in der Box. Manchmal wird er schneller sein, manchmal werde ich schneller sein. Ich mag es, wenn jemand das Niveau im Team steigert und mich antreibt."