Die Superbike-Stars zu Gast in der Eifel
Zum siebten Mal gastiert die Superbike-WM auf dem Nürburgring - Eine Strecke zwischen Tradition und Moderne, bei der das Wetter eine entscheidende Rolle spielt
(Motorsport-Total.com) - Der Nürburgring ist eine der bekanntesten Rennstrecken der Welt. Sein Mythos gründet sich auf seine lange Tradition und auf die über 20 Kilometer lange Nordschleife, die seit Jahrzehnten als "Grüne Hölle" berühmt und berüchtigt ist. Der Eifelkurs ist die älteste permanente Rennstrecke Deutschlands. Er wurde 1927 eröffnet, seitdem wird dort regelmäßig Motorsportgeschichte geschrieben. Bis in die 1970er Jahre hinein wurden die Rennen auf der Nordschleife ausgetragen. Sie ist heute noch Schauplatz für Automobil-Langstreckenläufe, unter anderem für das berühmte 24-Stunden-Rennen.

© Nürburgring
Am kommenden Wochenende fahren die Superbike-Stars auf dem Grand-Prix-Kurs
Da die Nordschleife jedoch für die meisten Rennserien zu gefährlich geworden war, wurde 1984 die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings eröffnet. Sie ist nach mehreren Umbauten aktuell 5,137 Kilometer lang. Die FIM Superbike-Weltmeisterschaft gab 1998 ihr Debüt auf dem Eifelkurs und macht dort in dieser Saison zum siebten Mal Station. Die Strecke fügt sich in die hügelige Eifellandschaft ein und ist eine echte Berg- und Talbahn. Der Kurs bietet interessante Kurvenkombinationen, unterschiedlichste Kurvenvarianten, schnelle Abschnitte und Zonen, in denen stark gebremst wird.
Zu den berüchtigten Tücken des Nürburgrings gehört auch das unberechenbare Wetter. Anfang September könnte die Superbike-Weltmeisterschaft von spätsommerlicher Hitze empfangen werden - aber auch von Kälte und Regen. Dazu kann sich das Wetter innerhalb kürzester Zeit vollkommen ändern. Das zeigte sich im vergangenen Jahr: Zunächst war es sonnig, doch wenige Minuten vor dem Start von Lauf zwei setzte heftiger Platzregen ein, sodass an ein Rennen unter regulären Bedingungen nicht mehr zu denken war.
Der Nürburgring liegt etwa 80 Kilometer südlich von Köln auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau. Die Region gehört zu den Motorsportzentren Deutschlands: Mehrere Rennteams und Zulieferer haben sich hier angesiedelt. Auch das BMW Testzentrum Nürburgring hat hier seine Heimat. Da auf der Nordschleife und im Umland optimale Bedingungen herrschen, ist die Region bereits seit den 1960er-Jahren wichtiger Teststandort für BMW. Fast alle anderen namhaften Hersteller sind diesem Beispiel inzwischen gefolgt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Nürburg, die über der Strecke thront.

