"Da macht das Arbeiten gleich viel mehr Spaß" - Jonas Folger überzeugt in Estoril

Jonas Folger kommt in Estoril deutlich besser zurecht als beim WSBK-Auftakt in Aragon: Nach dem FT2 nennt der BMW-Pilot die Gründe für die Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger mischte beim WSBK-Trainingsauftakt in Estoril im vorderen Feld mit. Bereits im FT1 (zum Trainingsbericht) fuhr Folger von Beginn an konkurrenzfähige Rundenzeiten und war zwischenzeitlich bester BMW-Pilot. Im FT2 (zum Trainingsbericht) verringerte er den Rückstand auf den Spitzenreiter.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger behauptete sich am Freitag zwischenzeitlich in den Top 5 Zoom

Schlussendlich fand sich Folger in der kombinierten Liste beider Trainings auf Position neun wieder. Der Rückstand auf Spitzenreiter Toprak Razgatlioglu (Yamaha) betrug 1,021 Sekunden.

"Der Start ins Wochenende war auf alle Fälle besser als in Aragon", erklärt Folger erleichtert im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Wir sind ganz happy, dass wir so einen Start hatten, in den Top 10 sind und nicht auf Position 18 stehen. Da macht das Arbeiten gleich viel mehr Spaß."

Warum Jonas Folger in Estoril besser zurechtkommt als in Aragon

Warum war Folger beim Auftakt in Estoril so viel stärker als vor einer Woche in Aragon? "Es liegt stark an der Strecke, denk ich", grübelt der Bonovo-Action-Pilot. "Wir haben aber bei der Abstimmung auch etwas finden können", verrät der IDM-Champion.

"Vor dem Auftakt hier erwarteten wir ein schwieriges Wochenende. Deshalb bin ich überrascht, dass wir in den Top 10 liegen. Wir haben aktuell keine großen Baustellen und können uns um die Feinabstimmung kümmern. Das ist natürlich genau das, was wir wollten", berichtet Folger.

Jonas Folger

Die Erkenntnisse aus Aragon wurden ausgewertet und in eine bessere Abstimmung umgesetzt Zoom

Keine konkrete Zielsetzung für die Rennen in Estoril

Und was nimmt sich der Deutsche für den Samstag vor? "Ich habe keine konkreten Erwartungen", kommentiert Folger. "Wir müssen schauen, dass wir Schwung aufnehmen und nach vorne kommen. Es ergibt wenig Sinn, sich konkrete Ziele zu setzen. Wir schauen gut aus. Wenn wir so weitermachen, dann ist alles im grünen Bereich."

Im Vergleich zum Vorjahr präsentierten sich die BMW-Piloten in einer deutlich besseren Form. Kann sich Folger in den Rennen gegen seine Markenkollegen durchsetzen? "Tom Sykes wird stark sein. Er kennt das Bike", bemerkt Folger, der aber auch Eugene Laverty auf der Rechnung hat: "Laverty ist sehr konstant. Er fährt die konstantesten Rundenzeiten von uns. Er konnte die meisten Runden unter 1:38.5 Minuten gefahren. Es wird nicht einfach."

Wird die Bonovo-Crew weitere Änderungen an der M1000RR vornehmen? "Wir müssen noch ein bisschen an der Brems-Performance arbeiten und das Chattering umgehen. Wir kümmern uns auch noch um die Feinabstimmung der Elektronik. Aber ansonsten läuft es. Deshalb sind keine großen Anpassungen der Geometrie notwendig. Wir müssen keine Experimente machen", erklärt Folger.


Fotos: Superbike-WM 2021: Estoril (Portugal)


Bei der Reifenwahl ist sich Folger noch unsicher. Im Vorjahr war der SCX-Reifen keine Option für die Rennen. In diesem Jahr sieht es aber auf Grund der höheren Temperaturen anders aus. "Für das Sprintrennen ist dieser Reifen auf jeden Fall eine Option", so Folger. "Für die langen Rennen sind wir uns noch nicht sicher."

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