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  • 01.01.2010 14:20

  • von Britta Weddige

Crutchlow: Beinahe Moto2 statt WSBK

Supersport-Weltmeister Cal Crutchlow steigt bei Yamaha zu den Superbikes auf, aber fast hätte ihn Gresini in die Moto2 gelockt

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow hat seine Weichen für die Zukunft gestellt: Nach dem Titelgewinn in der Supersport-Weltmeisterschaft bleibt er seinem Arbeitgeber Yamaha treu und steigt auf in das Superbike-Werksteam der Japaner. Doch zwischenzeitlich zog der Brite in Erwägung, einen ganz anderen Weg einzuschlagen, nämlich 2010 für Gresini in der Moto2 zu fahren.

Titel-Bild zur News:

Cal Crutchlow verhandelte bereits über einen Moto2-Platz für 2010

Denn Crutchlow konnte sich nicht von Anfang an sicher sein, dass er bei Yamaha einen Platz im WSBK-Team bekommt. Schließlich bestand die Möglichkeit, dass Weltmeister Ben Spies noch ein weiteres Jahr bleibt und dass auch Tom Sykes eine weitere Chance bekommt. Deshalb schaute sich Crutchlow nach anderen Optionen um und verhandelte unter anderem mit Gresini. Erst als klar war, dass Spies in die MotoGP wechselt und Sykes gehen muss, konnte Crutchlow sicher sein, dass sein Aufstieg klappt.#w1#

Nun ist sich der Brite sicher, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat. "Es ist gut, dass ich in der Superbike-Weltmeisterschaft fahre. Denn so kann ich bei Yamaha bleiben", sagt Crutchlow im Interview mit 'Crash.net Radio'. "Sie hatten einen Zweijahresvertrag mit mir, aber sie haben mir nie gesagt, ob sie mich für die Superbikes wollen oder nicht - und wenn sie für mich keinen Platz bei den Superbikes gehabt hätten, hätte ich gehen dürfen, ganz einfach."

Deshalb habe er mit Gresini über einen Einstieg in die Moto2 verhandelt, so Crutchlow weiter: "Ich wollte dorthin, weil ich GP-Sport betreiben wollte und ich das Gefühl hatte, dass ich in der Moto2-Weltmeisterschaft auf Anhieb gewinnen könnte. Da war ich sehr, sehr zuversichtlich, vor allem, wenn ich hätte meine letztjährige Crew mitnehmen können."

Dann kam es aber doch anders: Yamaha holte Crutchlow in die Superbike-WM. "Ich habe das akzeptiert und freue mich jetzt auf die neue Herausforderung. Ich habe einfach einen Job zu erledigen", erklärt der Brite. Er hofft, dass ihn sein neuer Yamaha-Vertrag eines Tages in die MotoGP bringen kann, "wenn ich den Job gut genug erledige".

Und selbst, wenn ihm das 2010 nicht gelinge, könne er für 2011 immer noch über einen Wechsel in die Moto2 nachdenken. "Aber ich konzentriere mich ganz darauf, hart zu arbeiten und in der Superbike-Weltmeisterschaft gute Ergebnisse zu holen."