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Crash in Kurve 1: Wie Rinaldi die Kollision mit Razgatlioglu begründet
Michael Rinaldi verschätzt sich bei der Superbike-WM in Misano und wirft einen sicheren Podestplatz weg: Wie der Ducati-Pilot den Fehler erklärt
(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi zeigte beim Heimspiel in Misano sein bisher bestes Wochenende in der laufenden WSBK-Saison. Nach Podestplätzen im ersten Rennen und im Superpole-Rennen befand sich Rinaldi auch im zweiten Hauptrennen (zum Rennbericht) auf Podestkurs. Doch ein Fehler in Kurve 1 beendete das Rennen vorzeitig.

© Motorsport Images
Michael Rinaldi leistete sich in Misano einen weiteren Fahrfehler Zoom
"Körperlich geht es mir gut", gibt Rinaldi nach dem Sturz Entwarnung. In Kurve 1 hatte sich der Italiener beim Anbremsen verschätzt und kam nach einer Berührung mit Toprak Razgatlioglu zu Sturz. Razgatlioglu hatte großes Glück, dass er das Rennen fortsetzen konnte.
Michael Rinaldi konnte im zweiten Hauptrennen nicht mit Teamkollege Alvaro Bautista mithalten, der seinen 14. Saisonsieg feierte. "Im Vergleich zum Rennen am Samstag war ich ein bisschen langsamer, weil mir das Gefühl für die Front fehlte", gesteht der Lokalmatador.
"Ich wollte nicht zu viel riskieren und setzte nur 95 Prozent ein. Das hätte gereicht, um Zweiter oder Dritter zu werden. Ich fuhr sanft und hatte einen konstanten Rhythmus. Toprak lag das gesamte Rennen in Schlagdistanz. Das sah ich auf meiner Boxentafel. Aber ich war konzentriert darauf, meine Sache bestmöglich zu machen", berichtet Rinaldi.
Warum sich Michael Rinaldi beim Anbremsen verschätzte
"Dann überholte er mich. Ich sah auf der Boxentafel, dass ich acht Sekunden Vorsprung auf Bassani habe", beschreibt Rinaldi die Situation kurz vor dem Zwischenfall in Kurve 1. Warum verschätzte sich der Italiener beim Anbremsen?
"Wir fuhren auf Kurve 1 zu. Ich hatte zum ersten Mal einen Fahrer vor mir. Ich bremste genau wie in der Runde zuvor, als ich keinen Windschatten hatte. Das Problem war, dass der Windschatten mich angesaugt hat. Ich war richtig schnell. Toprak bremst sehr spät und wenn er bremst, dann verzögert das Motorrad sehr stark. Diese beiden Faktoren haben mich überrascht. Ich war einfach zu schnell", erklärt er den Fehler.
"Es war großes Pech. Ich hatte nicht geplant, ihn zu überholen. Ich wollte einfach nur so bremsen wie in der Runde zuvor", schildert Rinaldi. "Es ist die schlimmste Art und Weise, ein so starkes Wochenende zu beenden. Es ist ätzend. Jedes Wochenende passiert irgendetwas."
"Ich wäre zu 100 Prozent auf das Podium gefahren. So ist der Rennsport. Es wäre einfach, jetzt aufzugeben, doch das werde ich nicht tun. Ich werde in Donington noch hungriger sein", gibt sich der Ducati-Pilot kämpferisch.
Michael Rinaldi lässt regelmäßig Punkte liegen
Im Vergleich zum Vorjahr ist Rinaldi schneller, doch er macht zu wenig aus seinen Chancen. Aktuell liegt er nur auf Platz sechs der Fahrerwertung. Besonders ärgerlich: Markenkollege und Landsmann Axel Bassani ist mit seiner Kunden-Ducati WM-Fünfter und hat 27 Punkte mehr auf seinem Konto.

© Ducati
Setzt Ducati auch im kommenden Jahr auf Michael Rinaldi? Zoom
"Mein Potenzial ist sicher höher als meine Position in der Meisterschaft. Dem stimmen sicher viele Leute zu. Doch ich mache Fehler", ärgert sich Rinaldi. "Mir fehlt die nötige Konstanz. Ich bin schnell genug, doch ich habe Probleme dabei, die Punkte zu sammeln, die sich in Reichweite befinden."
Offen ist, ob Rinaldi auch im kommenden Jahr für das Ducati-Werksteam in der Superbike-WM antreten wird und welche Rolle der Fehler beim Heimspiel in Misano spielt. Ducati hat bereits angekündigt, sich Zeit zu lassen mit der Entscheidung über den zweiten Platz. Alvaro Bautista hat bereits beim zurückliegenden WSBK-Event in Barcelona um ein Jahr verlängert.


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