Corti: Finale Spezifikation erst im April bereit

MV Agusta arbeitet fieberhaft an der Entwicklung der F4, wird beim Saisonstart in Australien aber noch nicht die fertige Version an den Start schicken

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen November verkündete MV Agusta, bereits in der Saison 2014 in der Superbike-Weltmeisterschaft zu starten. Die Traditionsmarke angelte sich Ex-MotoGP-Pilot Claudio Corti, der noch vor der Winterpause eine Stock-Version seines zukünftigen Arbeitsgeräts testen durfte. Über den Winter arbeiteten die Ingenieure an der Superbike-Version und brachten viele neue Teile zum ersten Test der Saison.

Titel-Bild zur News: Claudio Corti

Claudio Corti ist sich sicher, dass die MV Agusta sehr viel Potenzial hat Zoom

In Portimao ging Corti erstmals mit der überarbeiten Version auf die Strecke und konnte sich mit der Konkurrenz von Aprilia, Ducati, Honda und Suzuki messen. Etwa zwei Sekunden büßte der ehemalige Forward-Pilot auf die Bestzeit ein. "Wir haben neue Teile, wie zum Beispiel den Auspuff, den Tank, die Anlenkung des Federbeins und einen überarbeiteten Motor, der zehn PS mehr leisten dürfte. Die finale Version werden wir aber erst beim Aragon-Rennen im April sehen. Momentan konzentrieren wir uns darauf, Erfahrungen zu sammeln, da wir spät begonnen haben", wird Corti vom 'Sport Rider' zitiert.

Corti ist mit von der Charakteristik der MV Agusta überrascht. "Als ich zum ersten Mal auf dem Motorrad saß, war ich vom Gefühl fürs Vorderrad und dem Verhalten begeistert. Wir müssen noch am Heck arbeiten und die Traktion und das Einlenkverhalten verbessern", fordert der Italiener, der in der vergangenen Saison eine FTR-Kawasaki fuhr. Kawasaki dürfte in der neuen Superbike-WM-Saison die Benchmark sein.

"Die Kawasaki ist das Ziel, wie es aussieht. Ich weiß, dass es hart wird, doch ich habe ein Zwei-Jahres-Projekt vor mir. Ich lebe in Como, nur wenige Kilometer vom Werk entfernt. Ich schaue oft vorbei, um mir die Entwicklung anzusehen. Ich kenne die Jungs dort und weiß, was sie leisten. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich besser schlagen kann als in der MotoGP", so Corti. Vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island testet MV Agusta an drei weiteren Tagen.