Corti möchte 2015 mit MV Agusta um den Titel fahren

Claudio Corti fühlt sich nach seinem Wechsel zu MV Agusta beim neuen Team "wie zu Hause" und hofft, dass er 2015 in der Superbike-WM um den Titel fahren kann

(Motorsport-Total.com) - Nach einer durchwachsenen Saison mit Forward in der MotoGP wechselte Claudio Corti in die Superbike-WM. 2014 wird der Italiener "Geburtshelfer" bei der Rückkehr der italienischen Marke MV Agusta in den Motorsport sein. Nach 37 Jahren treten die Italiener im kommenden Jahr in der Superbike-WM an. Einsatzteam ist die russische Jachnitsch-Truppe, das Meisterteam des Jahres 2013 aus der Supersport-WM. Das Engagement für diese sportlich reizvolle Konstellation ist für den 26-Jährigen kein Abstieg.

Titel-Bild zur News: Claudio Corti

Claudio Corti sitzt bei der Rückkehr von MV Agusta in den Rennsport auf der F4

"Ich bin hin und weg, denn das Angebot kam aus dem Nichts", so Corti gegenüber 'WorldSBK.com'. "Einen Zweijahres-Vertrag von einem offiziellen Team, welches von Jachnitsch eingesetzt wird, kann man nicht ausschlagen. Darüber hinaus ist das Hauptquartier von MV sehr nahe bei meinem Wohnort", so der Pilot aus Como. "Daher fühle ich mich wie zu Hause."

Beim Test in Jerez Ende November machte Corti erstmals Bekanntschaft mit der F4 und konnte den Technikern erste Rückmeldungen geben, die diese bei der Weiterentwicklung des Motorrads umsetzten. "Die Jungs von MV Augusta haben nach unserem Feedback nach dem ersten Test hart gearbeitet und neue Teile entwickelt", so Corti, der nun auf die erste Ausfahrt nach dem Ende des Testverbots gespannt ist. "Wir werden diese Sachen am 19 und 20. Januar in Portimao ausprobieren und sehen, ob wir weitere Fortschritte machen."

"Die Rundenzeiten, die wir in Jerez mit dem Stock-Bike gefahren sind, waren ermutigend." Claudio Corti

Dann wird der Italiener auch erstmals auf der Rennversion des Jahrgangs 2014 sitzen. "Das Motorrad, welches wir in Jerez ausprobiert haben, war eine Stock-Version der F4, daher fällt es schwer vorzustellen, wie dieses sein wird", so Corti, der hofft, spätestens zu Beginn der Europa-Saison Mitte April "recht konkurrenzfähig" zu sein. Denn schon die in Jerez getestete Version habe gute Ansätze gezeigt. "Die Rundenzeiten, die wir in Jerez mit dem Stock-Bike gefahren sind, waren ermutigend, und das Gefühl für die Front war unglaublich."

2014 sieht der 26-Jährige allerdings nur als Übergangsjahr an, 2015 soll dann unter dem einheitlichen Evo-Reglement der Angriff auf den Titel erfolgen. "Wir möchten das Motorrad in diesem Jahr so weit wie möglich entwickeln und dann 2015 versuchen, mit der Evo-Version um den Titel zu kämpfen", so Corti, der jedoch weiß. "Es wird schwierig werden, denn das Niveau des Feldes ist sehr hoch, aber wir werden unser Bestes geben."