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"BMW schneller als die Ducati": Alvaro Bautista gewinnt trotz Ducati-Teamorder
Alvaro Bautista jubelt beim WSBK-Heimspiel in Aragon über zwei Laufsiege am Sonntag und erklärt, welche Rolle die Ducati-Teamorder dabei spielte
(Motorsport-Total.com) - Die Durststrecke von Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) ist beendet: Beim WSBK-Heimspiel in Aragon gewann Bautista das Superpole-Rennen (zum Rennbericht) und das zweite Hauptrennen (zum Rennbericht). Damit ging eine sieglose Phase zu Ende, die im April in Assen startete. Auf dem Weg zu den beiden Laufsiegen in Aragon musste sich Bautista gegen WM-Leader Toprak Razgatlioglu (BMW) durchsetzen und parallel die besprochene Ducati-Teamorder beachten.
© WorldSBK.com
Alvaro Bautista leistete sich am Sonntag keinen einzigen Fehler Zoom
"Ich bin wirklich happy, vor allem wegen dem Gefühl für das Motorrad. Gestern hatte ich noch einige Probleme mit der Front und konnte nicht ans Limit gehen. Heute war alles normal und ich konnte attackieren", freut sich Bautista über die Siege. Am Samstag scheiterte der Spanier als Vierter knapp am Podium.
Im Lager von Ducati unterhielt man sich vor dem zehnten von zwölf Rennwochenenden über die Strategie, denn Nicolo Bulega lag vor dem Event nur 13 Punkte zurück. "Da Toprak an diesem Wochenende wieder fuhr, haben wir uns verständigt, dass ich nicht zwischen Toprak und Nicolo sein sollte, um ihm nicht Punkte wegzunehmen", verrät Bautista.
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Alvaro Bautista sollte Teamkollege Nicolo Bulega keine Punkte wegnehmen Zoom
Doch die WM-Hoffnungen von Teamkollege Bulega erhielten am Samstag einen starken Dämpfer. Der Italiener rollte in der Aufwärmrunde des Neustarts mit Motorschaden aus. "Nicolo hatte am Samstag großes Pech und verlor viele Punkte", kommentiert Bautista.
Knifflige Situation im Sprint: Warum Bautista den Teamkollegen attackierte
Im Sprint kämpften Razgatlioglu, Bulega und Bautista in der Spitzengruppe um den Sieg. Bautista traf die Entscheidung, seinen Teamkollegen zu überholen. "Am Morgen attackierte ich Nicolo, weil ich erkannte, dass er nicht gegen Toprak kämpfen kann. Ich sagte mir in diesem Moment, dass ich Dritter werde oder den Sieg hole. Ich hätte nicht zwischen beiden landen dürfen", schildert der Titelverteidiger.
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Alvaro Bautista gewann das Sprintrennen am Vormittag Zoom
In der letzten Runde setzte sich Bautista in einem hart umkämpften Superpole-Rennen gegen Razgatlioglu durch und nahm dem BMW-Fahrer damit drei Punkte ab. "Das Superpole-Rennen war richtig schnell. Ich befand mich am Limit, als ich Toprak und Nicolo zu Beginn folgte", gesteht Bautista.
"Sie haben miteinander gekämpft und ich erkannte, dass Nicolo sehr stark ist", beschreibt Bautista, der zu Beginn zögerte, seinen Teamkollegen zu überholen, da dieser deutlich bessere Chancen hat, für Ducati den Titel sicherzustellen.
Doch als Bulega etwas langsamer wurde, ergriff Bautista die Chance. "In den finalen Runden sah ich, wie Nicolo Probleme bekommt, Toprak zu folgen. Ich wusste, dass ich Nicolo und Toprak überholen muss", schildert der Spanier, der zuerst an Bulega und danach an Razgatlioglu vorbeizog. Dafür suchte er sich jedes Mal die Kurve vor der Gegengeraden heraus.
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Der Topspeed von Toprak Razgatlioglus BMW erstaunt Alvaro Bautista Zoom
Laut Bautista war das die einzige Chance, um Razgatlioglu zu attackieren. "Auf der Geraden war die BMW schneller als die Ducati, vor allem im fünften und sechsten Gang. Es war unmöglich, ihn auf der Geraden zu überholen. Deshalb überholte ich vor der Geraden", erklärt er seine Strategie.
Enormer Druck von Razgatlioglu: Bautista bleibt fehlerfrei
Im zweiten Hauptrennen übte Razgatlioglu rundenlang enormen Druck auf Bautista aus. "Das Tempo war vor allem in der zweiten Rennhälfte richtig beeindruckend. Es war so hoch wie im Superpole-Rennen oder sogar noch schneller", staunt Bautista, der das Rennen von Beginn an anführte und das Tempo vorgab. Mit vollem Tank fiel es Bautista erneut schwer, schnell zu fahren. Er zog das Tempo erst nach einigen Runden an.
"Ich fühlte mich von Runde zu Runde besser und attackierte stärker", beschreibt Bautista, der sich aber bis zur 14. Runde nicht frei fahren konnte. "Mir wurde immer "+0" angezeigt. Ich versuchte, konzentriert zu bleiben. Das war nicht einfach. Ich musste bis zum Limit pushen und durfte keine Fehler machen", erklärt er.
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Siege beim Heimrennen: Alvaro Bautista erlebte einen perfekten Sonntag Zoom
"Er war immer nah hinter mir. Ich konnte seinen Motor hören", berichtet der Weltmeister. Doch trotz des enorm hohen Drucks hatte Bautista großen Spaß am Rennen. "Ich genoss das Rennen", berichtet der zweifache WSBK-Champion. "Ich freue mich sehr über das Gefühl. Das bedeutet mir noch mehr als der Sieg", bemerkt er.
Durch die beiden Siege verringerte Bautista den Rückstand auf Bulega. Nur noch 42 Punkte liegen zwischen den beiden Werks-Ducatis. Der Vizetitel ist für Bautista noch möglich. Doch davon will der Spanier nichts wissen. "Es ist momentan nicht mein Ziel. Wichtig ist mir, dass ich das gute Gefühl beibehalten kann", stellt der 39-Jährige klar.
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