• 05.04.2013 22:09

BMW absolviert positiven Test in Jerez

Das BMW-Werksteam testete zwei Tage in Jerez und arbeitete an der Entwicklung der S1000RR - Marco Melandri ging es mit der Schulter etwas besser

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start in die zweite Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 hat das BMW-Team in dieser Woche einen weiteren Zwei-Tages-Test absolviert. Bei diesem Test im spanischen Jerez de la Frontera stieß Werksfahrer Marco Melandri wieder zu seinem Teamkollegen Chaz Davies, nachdem er sich in den vergangenen Wochen von seiner Schulteroperation erholt hatte. Sie arbeiteten daran, ihre BMW S 1000 RR in verschiedenen Bereichen weiter zu optimieren. Für Melandri diente der Test zudem dazu, seine körperliche Fitness zu überprüfen.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri überprüfte auch den Zustand seiner Schulter Zoom

Die Mannschaft nutzte die beiden Tage, um die beim Jerez-Test Mitte März erfolgreich erprobten neuen Elektronik-Strategien weiterzuentwickeln. Zudem testeten Melandri und Davies neue Fahrwerkskomponenten und arbeiteten an der Motorenentwicklung. Leider war das Wetter dieses Mal trotz milder Temperaturen nicht ideal. Sowohl am gestrigen Donnerstag als auch am heutigen Freitag sorgte Regen für überwiegend nasse Bedingungen. Somit war die Zeit, die die beiden Werksfahrer auf der Strecke verbrachten, begrenzt.

Insgesamt absolvierten Melandri (101 Runden) und Davies (74 Runden) auf ihren RR 755 Testkilometer. "Es war ein guter Test für mich, denn die starken Schmerzen im Knochen, die mir so zu schaffen gemacht hatten, sind weg. Natürlich habe ich noch Schwierigkeiten, da es meiner Schulter momentan an Kraft und Beweglichkeit fehlt. Aber nun schmerzt nur der Muskel noch etwas, da er sich weiter von der Operation erholt, und es sieht aus, als seien wir auf einem guten Weg", berichtet Melandri.

"Nach der langen Pause habe ich den Test vor allem genutzt, um an mir selbst zu arbeiten. Außerdem haben wir an den Elektronik-Strategien gefeilt. Zum Glück konnten wir heute ein paar Runden im Trockenen fahren, auch wenn die Bedingungen dabei recht schwierig waren. Insgesamt bin ich mit dem Test zufrieden, denn wir haben einige gute Ideen für die Zukunft gesammelt und ich denke, dass wir einen sehr guten Job machen."

Chaz Davies

Chaz Davies lernt mit jeder Runde die BMW besser und besser kennen Zoom

Auch Davies setzte seine Arbeit mit der RR fort: "Jerez hat uns wieder mit dem gleichen Wetter begrüßt, wie wir es dort schon mehrfach hatten. Nasse, gemischte und trockene Bedingungen haben sich abgewechselt. So, wie es schon im Winter war, scheint es nun im Frühjahr weiterzugehen. Das war etwas frustrierend, denn wir konnten heute nur zwei Stunden lang im Trockenen fahren. Dennoch haben wir in der kurzen verfügbaren Zeit eine Menge Arbeit erledigt. Ich konnte viele verschiedene Dinge testen, und wir haben sowohl am Chassis als auch an der Elektronik gearbeitet.

"Wir haben einige Fahrwerkskomponenten evaluiert und weiter an der Elektronikstrategie und der Leistungsabgabe gefeilt. Ich denke, dass wir recht zufrieden sein und optimistisch nach Aragon reisen können. Es war auch gut, in der Woche vor den nächsten Rennen auf das Motorrad zu steigen und so im Rhythmus zu bleiben. Jetzt freue ich mich auf Aragon."

Testerkenntnisse wichtig für Aragon

Für Technikdirektor Andrea Dosoli war es ein wichtiger Test: "Der Saisonbeginn ist für das gesamte Team immer sehr arbeitsreich. Die lange Pause zwischen Phillip Island und Aragon war für unser kurz- und mittelfristiges Entwicklungsprogramm enorm wichtig, und die gesamte Mannschaft in Italien und Deutschland arbeitet sehr hart. Dank dieser intensiven Arbeit können wir einige der Dinge, die wir hier getestet haben, bereits am nächsten Rennwochenende in Aragon einsetzen."

"Insgesamt ist der Test positiv verlaufen. Auch wenn wir mit dem Wetter kein Glück hatten, konnten beide Fahrer einige der neuen Elektronik-Strategien, Fahrwerkskomponenten und Ideen im Bereich Motor evaluieren und sich mit ihnen vertraut machen. Für Marco war es wichtig, nach einer so langen Pause wieder auf seine RR zu steigen und zu sehen, wie gut sich seine Schulter seit der Operation erholt hat. Sein Feedback war für unsere Ingenieure sehr hilfreich."

Marco Melandri

Trotz Regen wurde intensiv an den Motorrädern gefeilt Zoom

"Chaz konnte die Weiterentwicklungen ausprobieren, die auf den Erkenntnissen basieren, die er bei unserem Test vor 20 Tagen auf derselben Strecke gesammelt hat. In einer Woche stehen die Rennen in Aragon an, und wir sind zuversichtlich, dass wir ein gutes Paket haben. Die Entwicklung kommt gut voran, aber wir müssen weiter hart, konzentriert und zielgerichtet arbeiten, um für eine sehr lange und harte Saison gerüstet zu sein."

Dank der geleisteten Arbeit soll der Performance beim nächsten Rennen wieder einen Schritt besser sein. "Der Test ist positiv verlaufen, trotz des schlechten Wetter, das uns schon fast zu verfolgen scheint. Wir konnten nur etwas mehr als zwei Stunden bei trockenen Bedingungen arbeiten und mussten unser Programm etwas reduzieren", so Sportdirektor Serafino Foti. "Ich bin wirklich glücklich, denn ich konnte Marco lachen sehen. Er hatte einen sehr schwierigen Winter, und nach seiner Schulteroperation scheint es ihm nun endlich besser zu gehen."

"Er wird zwar in Aragon noch nicht zu 100 Prozent fit sein, doch die Saison ist lang, und ich bin sicher, dass er uns Anlass zur Freude geben wird. Auch Chaz' Testprogramm wurde durch das Wetter beeinträchtigt, doch sein Gefühl für die RR verbessert sich weiter, und in Aragon wird er mit um die vorderen Plätze kämpfen."